Du denkst, dass eine grosse Reise oder gar eine Weltreise sehr viel Geld kostet? Dies ist gar nicht der Fall.
Ich war selbst 11 Monate lang auf Weltreise unterwegs und habe in dieser Zeit weniger als 20‘000 Franken benötigt. Umgerechnet also nur etwa 1’800 Franken je Monat für all meine Ausgaben.
Wie ich auf der Weltreise vorgegangen bin, um mit wenig Geld möglichst viel zu erleben?
Dies und wie du im Ausland bzw. auf Reisen intelligent mit deinen Finanzen umgehst, teile ich dir in diesem Beitrag.
Auf meiner 11-monatigen Weltreise war einer der grössten Kostenpunkte das Thema Flüge. Schnell war daher die Entscheidung gefallen, immer mindestens einen Monat lang an einem Ort zu bleiben.
Dies reduziert die Flugkosten drastisch. Weiterhin hat es den Vorteil, dass du langsamer reist und dadurch mehr lokale Eindrücke gewinnen kannst und nicht ständig nur an Flughäfen oder in einem Reisebus sitzt.
Flüge sind sowieso ein sehr spezielles Thema, wenn es um deren Kosten geht. Du kannst mit Plattformen, wie skyscanner.ch oder mit kayak.ch sehr preiswerte Flüge finden und diese dann langfristig beobachten.
Vorteilhaft ist es, die Flugkosten über einen längeren Zeitraum zu beobachten und dann auf einen günstigen Zeitpunkt mit der Buchung zu warten.
Bei Google Flights zum Beispiel siehst du historische Daten und ob die Flugpreise aktuell eher teuer oder günstig sind.
Weiterhin ist es bekannt, dass Flugpreise angepasst werden, wenn sich ein Nutzer öfter eine gewisse Strecke anzeigen lässt. Das heisst, wenn Google beispielsweise erkennt, dass du regelmäßig den Flug Zürich – Rom googelst, dass dann für dich persönlich die Preise erhöht werden.
Wenn hingegen dein Nachbar denselben Flug einmalig recherchieren wird, kann es sein, dass dieser einen günstigeren Flugpreis angezeigt bekommt. Verrückt, oder?
Dies ist glücklicherweise noch nicht überall der Fall, doch um diese Kostenfalle zu vermeiden, empfehle ich dir, einen VPN zu nutzen. Persönlich nutze ich ExpressVPN * und bin damit sehr zufrieden.
Mit einem VPN kannst du online deine Identität schützen und dich so vor einem Tracking und einem erhöhten Flugpreis schützen.
Flüge sind übrigens ein Thema, welches man sehr weit optimieren kann. Beispielsweise sind Flugpreise tendenziell unter der Woche günstiger als am Wochenende. Ausserdem sind Tendenzen zu erkennen, dass du auf einem mobilen Endgerät, also auf deinem Handy oder einem Tablet günstigere Preise angezeigt bekommst als auf einem Computer.
Ebenfalls ein sehr hoher Kostenpunkt auf Reisen ist das Thema Übernachtung. Wenn du mehrere Wochen oder Monate im Ausland bist, können Übernachtungen sehr stark ins Geld fallen.
Sollst du deswegen nur per Couchsurfing in irgendwelchen günstigen Unterkünften übernachten? Mir persönlich würde das nicht gefallen.
Je nach Land und Region empfiehlt es sich, verschiedene Plattformen zu prüfen. In manchen Ländern ist es günstiger und attraktiver, über AirBnB private Unterkünfte zu buchen. Gerade wenn du selbst kochen möchtest, ist dies in einem AirBnB dank Küche häufig möglich (und spart teilweise natürlich Geld).
In anderen Ländern hingegen wirst du auf AirBnB nicht wirklich fündig, dann kann es Sinn machen über booking.com oder andere lokale Plattformen Unterkünfte zu finden.
Eine Plattform, welche es dir erlaubt kostenfrei zum Übernachten ist beispielsweise trustedhousesitteres.com. Hier kannst du Hausbesitzern helfen, ihre Tiere zu hüten und im Gegenzug kostenfrei in deren Haus wohnen, während die Besitzer selbst auf Reisen sind.
Egal, ob Flugbuchung oder Bezahlung im Ausland, du benötigst regelmässig Geld und musst ständig Bezahlungen ausführen.
Es empfiehlt sich daher, auf einen sehr preiswerten Anbieter zu setzen, welcher dir im Ausland günstige Wechselkurse und keine Strafgebühren für Bargeldbezüge in Fremdwährungen verrechnet.
Revolut sollte dir im Portemonnaie nicht fehlen, denn mit dieser Karte kannst du sehr günstig jeden Monat zu sehr guten Kursen bezahlen oder Bargeld beziehen.
Aus der Schweiz kann ich dir die Karte von Neon empfehlen. Diese bietet ebenfalls sehr günstige Auslandskonditionen an.
Persönlich würde ich dir sowieso raten, mehrere Kreditkarten zur Verfügung zu haben. Auch solltest du darauf achten, eine Mastercard- und eine Visa-Karte dabei zu haben, da an manchen Orten nur eine der beiden Karten akzeptiert wird.
Weiterhin kann schnell mal eine Karte gesperrt werden oder nicht funktionieren. Eine Backup-Kreditkarte ist mir persönlich daher immer wichtig. Auch eine kleinere Menge Bargeld solltest du für Notfälle immer dabeihaben.
Übrigens ist das Thema Kreditkarten Scamming je nach Land ein Punkt, welchen du beachten solltest. Das heisst, wenn du in einem unsicheren Ort deine Karte einsetzt, kann es sein, dass deine Karte kopiert und anschliessend missbraucht wird. Die Folge ist, dass du sie sperren musst und dann ohne Geld dastehst.
Mein Tipp ist daher, die Bezahlung mit Mobile Payment auszuführen. Denn bei Mobile Payment wird die hinterlegte Karte für jede Zahlung mit einer einzigartigen ID versehen. Sollte jemand deine Kreditkarte kopieren, kann er sie nicht mehr verwenden. Denn nach jeder Mobile Payment Bezahlung läuft die ID ab und eine neue ID (vereinfacht gesagt quasi eine neue virtuelle Kreditkarte) wird erstellt.
Entsprechend würde ich dir empfehlen, aus Sicherheitsgründen Mobile Payment zu verwenden.
Auf einer Reise kann jederzeit etwas dazwischenkommen. Entweder du wirst krank und musst eine grössere Reise absagen, oder dein Gepäck geht verloren. Ein Flug wird storniert oder andere Zwischenfälle können auftreten.
Wenn du dich gegen solche Rückfälle absichern möchtest, empfiehlt sich eine gute Reiseversicherung. Allerdings solltest du hier immer genau hinschauen.
In unserem Reiseversicherung Vergleich schweizweit hat Smile besonders gut abgeschlossen. Der Online-Direktversicherer aus der Schweiz ist sehr preiswert und absolut Transparent.
Viele Kreditkarten bieten zwar inkludierte Reiseversicherungen an, leider haben diese aber immer spezielle Vorgaben. So muss man beispielsweise jede einzelne Transaktion, die du versichern möchtest, auch mit dieser (in der Regel teuren) Kreditkarte bezahlen.
Für mich persönlich ist dies kein fairer Deal. Ich verwende lieber eine möglichst faire und günstige Kreditkarte, wie oben erwähnt. Und wenn ich etwas versichern möchte, schliesse ich separat eine Versicherung ab. So kann ich immer klar trennen, wofür ich bezahle und was ich im Gegenzug erhalte. Ohne dieses Wissen, kannst du deine Weltreise Kosten nicht genau prüfen.
Smile beispielsweise ist ein direkter Schweizer online Versicherer, welcher sehr kostengünstige Reiseversicherungen anbietet.
Eine Frage, die ebenfalls zum Thema Reisen gestellt wurde, war das Thema Kommunikation beziehungsweise Handy und Internet.
Ich persönlich hatte damals auf der langen Weltreise mein (nicht ganz aktuelles) Handy mit dabei. Und habe jeweils vor Ort und direkt bei Ankunft eine lokale Sim-Karte gekauft.
Da ich wie bereits erwähnt immer mindestens mehrere Wochen in einem Land war, hat sich die lokale Sim-Karte sehr gelohnt und oft schon nach wenigen Tagen ausbezahlt.
Ausbezahlt? Ja, denn selbst wenn eine Sim-Karte am Flughafen etwas teurer als in einem Laden in der Stadt ist, hast du direkt den Vorteil der Internetverbindung.
Häufig ist nämlich das Taxi vom Flughafen zur Unterkunft sehr überteuert. Je nach Land kannst du dank der Internet-Daten dann direkt ein Uber / Grab / Bolt / … bestellen und viel Geld für die Fahrt sparen.
Mehr solcher Geheimtipps kannst du übrigens hier von Sebastian Canaves von Off the Path erfahren, er reiste mehrere Jahre als digitaler Nomade um die Welt.
Gerade in Asien oder in Südamerika beispielsweise sind lokale Sim-Karten mit Internetangeboten sehr preiswert. Genauer gesagt habe ich bisher noch kein Land gesehen, wo Internettarife teurer als der Schweiz waren.
Wenn du dir im Ausland eine lokale SIM-Karte kaufst, kannst du bei WhatsApp deine ursprüngliche Rufnummer behalten. So kannst du weiterhin mit deinen Freunden schreiben und beispielsweise über WhatsApp telefonieren.
Falls du über deine Rufnummer erreichbar sein musst, benötigst du natürlich entweder ein Dual Sim-Handy oder ein zweites Handy. Alternativ wechselst du einfach immer wieder auf die andere SIM-Karte, wenn du deine Weltreise Kosten senken möchtest.
Mittlerweile gibt es übrigens Apps, welche dir erlauben, eine virtuelle SIM-Karte zu kaufen. Deswegen musst du nicht immer eine physische SIM-Karte erwerben. Erfahrungsgemäss war es damals jedoch günstiger, eine physische SIM-Karte zu kaufen.
Was kostet nun also eine Weltreise? Falls du länger ins Ausland gehen möchtest, musst du dich von den Kosten nicht abschrecken lassen.
Als ich von 2018 bis 2019 für insgesamt 11 Monate unterwegs war, hatte ich ein Budget von etwa 20‘000 Franken benötigt.
Wie gesagt, haben Flüge sicherlich einen Großteil der Kosten ausgemacht, weiterhin natürlich lokale Veranstaltung, Events, Tickets und Erlebnisse.
Anschliessend kamen Übernachtungen und Essen zum Tragen. Mir persönlich waren Erlebnisse sehr wichtig, weshalb ich beispielsweise für Bootstouren, Nationalparks oder andere Erlebnisse gerne Geld ausgegeben habe.
Gerade bei Unterkünften kannst du deine Weltreise Kosten senken, wenn du länger vor Ort bist. So kannst du beispielsweise auf Bali eine wirklich schöne Unterkunft mit Pool und mit schönem Ausblick auf die Reisfelder für unter $600 pro Monat buchen.
Weiterhin kannst du die Preise direkt vor Ort verhandeln. Ich hatte jeweils an neuen Orten zuerst ein bis zwei Nächte gebucht und die Gegend erkundet.
Wenn mir dann eine andere oder die aktuelle Unterkunft gefallen hat, habe ich mit dem Besitzer den Preis für einen längeren Aufenthalt verhandelt. Da dieser dann keine Gebühren für die Plattform (bspw. AirBnB) bezahlen muss, kannst du einen Rabatt erhalten.
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Meine typischen Ausgaben in einem Monat in Asien/Südamerika sahen monatlich etwa wie folgt aus:
Die Kosten variieren stark je Land. Meine Reise führte mich durch folgende Länder:
Es gibt einige Tricks, die du beachten kannst, um im Ausland oder auf Reisen sicher und günstig mit deinem Geld umzugehen.
Versicherungen solltest du meiner Meinung nach separat von Kreditkarten auswählen, falls sie für dich überhaupt notwendig sind.
Falls du dich fragst, welches der Länder mir am besten gefallen hat, wäre meine Antwort relativ klar. In Asien war mein Favorit Nepal (besonders wenn du gerne wanderst und ein Trekking im Himalaya machen möchtest) und in Südamerika war es Kolumbien.
Natürlich waren auch die anderen Länder unvergesslich schön und neben der Weltreise, habe ich bereits weitere Reisen gemacht und habe somit weitere Favoriten in Asien oder Südamerika gefunden.
Mich würde interessieren, welches deine besten Finanz-Tipps fürs Reisen bzw. fürs Ausland sind. Und teile gerne auch, welches Land dich bisher am meisten beeindruckt hat!
4 Antworten
Nun ja…in den Kosten ist die Wohnumgsmiete in der Schweiz für 11 Monate nicht enthalten😉…bei (nur) CHF 1’500 p.M. kämen also noch mindestens 16’500 Miete dazu….darum kostet die Weltreise eher gegen CHF 40’000, ausser man wohnt noch in Mammas und Papas zu Hause😉
Hallo Joe
glücklicherweise kann man eine Wohnung auch untervermieten. Dies habe ich beispielsweise inklusive kleinem Aufschlag (so legitim – für die Abnutzung der Möbel) voll möbliert gemacht und musste daher nichtmal gross «ausziehen». Vielmehr habe ich den Kellerraum nicht untervermietet und dort alles persönliche abgestellt.
Finde ich sehr spannend. Hätte mich sogar noch detaillierter Interessiert. Vor allem auch deine Reiseroute 😉
Mfg
Hallo Davide 🙂
Danke für dein Feedback. Thematisch wollte ich nicht zu weit vom Finanzblog abweichen 🙂 Bist du im Wealth-Letter? Dann packe ich dort gerne mal noch ein paar Details rein.
Liebe Grüsse
Eric