Krypto Staking ist mal wieder ein neuartiger Begriff, der immer häufiger verwendet wird, doch nur selten verstanden wird.
Wie du mit Staking Kryptowährungen aus dem Tiefschlaf wecken kannst, wo Staking sinnvoll ist und wie es steuerlich behandelt wird, erfährst du in diesem Beitrag. Zentral wirst du auch erfahren, ob sich das Staking Risiko überhaupt lohnt. Denn wie bekannt, gibt es keine Rendite ohne Risiko.
Du erhältst Antworten auf Fragen wie: Was ist Staking? Welche Staking Rewards kannst du erwarten? Wie bzw. wo kann ich mit meinen Kryptos ein passives Einkommen generieren? Wenn das passive Einkommen aufgebaut ist, kommen schnell auch Fragen zu den Staking Steuer schweizweit, welche hier beantwortet werden.
Lass uns direkt mit einer zentralen Frage starten!
Staking ist ein Mechanismus, welcher für Kryptowährungen und im speziellen die Blockchain entwickelt wurde. Als Teilnehmer “verleihst” du deine Coins – du gibst sie ins Staking – und erhältst dafür Belohnungen (Staking-Rewards). Diese Belohnungen lassen sich gut mit Zinsen vergleichen.
Also statt deine Kryptowährungen im Wallet schlafen zu lassen, kannst du mit ihnen ein Einkommen generieren.
Doch wofür werden Staking Rewards bezahlt? Um die Blockchain «am Laufen zu halten» werden Krypto-Coins benötigt. Entweder lassen sich diese durch Mining neu herstellen, oder bereits geschürfte Coins werden durch Staking dazu eingesetzt.
Da letzteres auch noch weniger Energie als Mining benötigt, ist Staking in Bezug auf die Umwelt sinnvoll.
Für das Staking erhältst du eine Belohnung. Diese ist in erster Linie nicht monetärer Natur, da die Staking-Rewards nicht in Franken, Euro oder US-Dollar ausbezahlt werden. Stattdessen bekommst du deine Rewards als Kryptowährung ausbezahlt.
Betreibst du beispielsweise Cardano bzw. Ada-Staking, dann erhältst du von der Blockchain ADA als Belohnung. Hast du ein laufendes Ethereum Staking, bekommst du Ethereum (ETH) als Belohnung gutgeschrieben. Ein sehr einfaches Prinzip. Du bekommst genau das, was du hineingibst.
Ob du auf deine Renditen aus dem Krypto Staking Steuern bezahlen musst? Das Steueramt kennt die Antwort – und du vermutlich auch – aber trotzdem ein kurzer Trommelwirbel … Ja, deine Gewinne durch Staking mit Kryptowährungen sind steuerpflichtig.
Krypto Staking gilt in der Schweiz als aktives Einkommen. Die Behörden kategorisieren dieses Einkommen deshalb als steuerbaren Kapitalertrag.
Da das Thema sehr umfangreich ist, solltest du den grossen Krypto-Steuer Guide ansehen. Dort findest du den gesamten Hintergrund und Informationen darüber, wie du deine Staking Gewinne in der Steuererklärung richtig deklarierst.
Inzwischen gibt es eine Vielzahl an Plattformen, die Staking mit verschiedenen Coins anbieten. Die bekanntesten und grössten sind Binance und Crypto.com. Zu beiden Anbietern gibt es bereits einen Schwiizerfranke Erfahrungsbericht.
In der folgenden Staking Anleitung siehst du 1:1, wie du anhand der Plattform Binance, deine Kryptowährungen ins Staking geben kannst.
Staking auf Binance ist dank der guten Übersicht denkbar einfach.
Im ersten Schritt musst du dich einloggen und anschliessend in den “Earn” Tab navigieren. Unter Binance Earn findest du zahlreiche Produkte und dort auch das Staking.
Im nächsten Schritt wählst du deine Kryptowährung aus, die du staken willst. Binance unterstützt nicht jede Währung, doch eine Vielzahl an Kryptos. In diesem Beispiel haben wir uns für ADA Staking entschieden, da es einer der beliebtesten Coins ist. (Keine Anlageempfehlung).
Bei Binance kannst du sehr einfach erkennen, welche Staking Rendite du bekommst und für wie viele Tage deine Coins “gesperrt” sind.
Gesperrt deshalb, weil wir uns im «Locked Staking» befinden. Das heisst, dass deine Coins für 30, 60 oder 90 Tage von Binance gesperrt werden. (Du erinnerst dich, deine Coins werden beim Staking zum Betrieb der Blockchain eingesetzt. Entsprechend kannst du sie nicht gleichzeitig für andere Dinge verwenden).
Auszahlungen des gestakten Coins sind erst wieder nach diesem Zeitraum verfügbar.
Es gibt bei Binance auch das sogenannte «Flexible Savings». Hier kannst du dein Investment jederzeit herausnehmen. Allerdings sind die Renditen deutlich geringer. Unbekannte Kryptowährungen bieten wie üblich derart hohe Renditen, dass sich die Balken biegen. Das Risiko ist jedoch ebenfalls proportional höher.
Hast du dich für dein individuelles Staking Modell entschieden, fehlt nur noch der Klick auf Stake Now und schon geht es los.
Danach siehst du eine detaillierte Zusammenfassung des Stakings. Neben der Mindest- und Höchstanzahl an Coins, siehst du eine Übersicht der Renditen und Hinweise. Bist du mit allem zufrieden, kannst du den AGBs zustimmen und auf Confirm klicken.
Schon ist es passiert, deine Coins erzielen für dich ab diesem Moment ein passives Einkommen. Deine Renditen werden täglich im Earn Dashboard deines Accounts aktualisiert und nach der Laufzeit automatisch dem Konto (Spot-Wallet) gutgeschrieben.
Noch ein kurzer Hinweis: Seit einiger Zeit hat Binance Deutsch als Sprache von der Plattform entfernt. Nicht, weil der Krypto Marktplatz illegal wäre, sondern weil er keine Lizenz für Deutschland hat und somit das Angebot nicht auf Deutsch zeigen darf. Aufgrund der BaFa Anordnung, sind Texte aktuell daher auf Englisch angezeigt.
Wie bereits erwähnt kannst du auf zahlreichen Plattformen Coins staken und damit ein passives Einkommen generieren. Die bekannteste Börse ist Binance. Danach kommt, beispielsweise Crypto.com.
Weitere gute Anbieter sind Kraken, Coinbase und KuCoin, oder etwa Cake. Diese Plattformen sind seriös und in Krypto-Kreisen sehr bekannt.
Pauschal kann niemand sagen, welches die besten Staking Coins sind. Es kommt immer auf deinen eigenen Investitionsansatz an. Planst du einen bekannten Coin wie Ethereum langfristig über mehrere Jahre zu halten, fallen die Renditen vermutlich niedriger aus als bei unbekannten Coins.
Trotzdem kann es sich lohnen Ethereum Staking zu betreiben, da der Coin zu den sicheren Kryptos gehört (wenn man das so bezeichnen darf), in Zukunft noch an Wert gewinnen kann und somit deine Renditen wachsen.
In der Welt der Kryptowährungen gibt es zahlreiche Projekte und fast täglich kommen neue Mechanismen hinzu, die Renditen in astronomischer Höhe versprechen. Lass dich hier nicht zu allem hinreissen, was «glänzt». Rendite ohne Risiko gibt es hier nicht.
Schau dir Projekte genauer an, bevor du Geld in den Coin dahinter investierst. Gerade neue Coins locken mit Staking-Renditen von über 100 Prozent, manchmal auch über 1’000 Prozent! Einige davon sind mit Sicherheit keine Scams, aber viele eben doch.
Deshalb informiere dich und generiere dein passives Einkommen mit etablierten Coins, vor allem als Neuling! Viele Nutzer staken beispielsweise ETH, ADA oder auch DFI. Zu DFI findest du ein mehr im Cake Defi Review der Plattform Cake.
Krypto Staking gehört zu den einfachsten Methoden, um mit Kryptowährungen ein passives Einkommen aufzubauen. Bekannte Kryptos wie Ethereum (ETH), Cardano (ADA) oder Binance Coin (BNB) bieten immer wieder Renditen von bis zu 15% APY (pro Jahr).
Vergleicht man dies mit einem Index wie dem S&P 500, der historisch gesehen ca. 8% Prozent Rendite pro Jahr abgeworfen hat, merkst du schnell, dass die Renditen bei Kryptowährungen wesentlich höher ausfallen.
Der Mechanismus dahinter ist einfach: Ohne höhere Rendite in Aussicht, würde das höhere Risiko von niemandem getragen werden.
Die Welt rund um Kryptos ist spannend und bietet zahlreiche Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Der Betrieb der Blockchain ist für die Krypto-Welt massgeblich und so auch das Staking. Weiterhin ist es sogar umweltfreundlicher als Mining.
Hast du bereits Erfahrungen mit Staking sammeln können? Oder gibt es Fragen, die in diesem Beitrag unbeantwortet blieben? Egal aus welchem Grund du schreibst, die Schwiizerfranke Community freut sich auf deinen Kommentar!
4 Antworten
Würde FTX raustun 😉
😀 guter Hinweis
Ich würde noch ergänzen, dass es Kryptos gibt, bei denen man direkt in oder aus der persönlichen Wallet staken kann. Als Beispiele werfe ich mal Cardano und Algorand in Raum. Beides ist wirklich unkompliziert, aber man muss eben die Wallet lokal installieren oder «in der Cloud» nutzen. Der Vorteil ist hier aus meiner Sicht die Sicherheit der Coins – beim Celsius Netzwerk sieht man, dass das «Weggeben» von Kryptos zum Staken auch in den Verlust führen kann.
Ich würde fürs Staken auch noch Bitpanda in den Raum stellen. Da bleibt das Ganze dann wenigstens in Europa. Ansonsten gibt es noch den alten Platzhirsch blockchain.com oder das nette Atom Wallet (ist indirekt auch Binanace) zum Staken.
Danke für die Hinweise, Lars 🙂
Zu Bitpanda gibt es hier einen Erfahrungsbericht. Risiken beim Staken sollten dennoch nicht unterschätzt werden. Auch der Coin dahinter unterliegt grundsätzlichen Marktrisiken.