Freizügigkeitskonten haben enorme Unterschiede und sollten daher gut verglichen werden. Wer seine Freizügigkeitsgelder auf einem reinen Zinsenkonto parkieren möchte, hat hier eine grosse Auswahl, wird allerdings aufgrund der Inflation eine negative Rendite einfahren. Wir möchten daher in diesem Beitrag untersuchen, welche Anbieter im Freizügigkeitskonto Vergleich wirklich attrative Angebote haben und Investitionen in Wertschriften zulassen.
Dazu klären wir zuerst was ein Freizügigkeitskonto ist und beispielsweise wie es in der Steuererklärung angegeben wird.
Falls du noch mehr Fragen zum Thema hast, freuen wir uns auf einen Austausch in den Kommentaren!
Vorerst wollen wir die Frage klären: Was ist ein Freizügigkeitskonto? Ein Freizügigkeitskonto kann als eine Art Sperrkonto für dein Pensionskassenvermögen gesehen werden. Solltest du deine Erwerbstätigkeit aufgeben, arbeitslos werden, den Job wechseln oder etwa weniger als der versicherbare Mindestlohn verdienen (CHF 21’510), kommt ein Freizügigkeitskonto zum Einsatz. Hier wird dein Vorsorgevermögen dann zwischengeparkt, bis es wieder bezogen werden darf.
In der Regel darf ein Freizügigkeitskonto bezogen werden, wenn eine Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit besteht und dein Pensionskassenvermögen der PK deines neuen Arbeitgebers überwiesen wird.
Ein Freizügigkeitskonto auflösen darf man ansonsten nur in wenigen Ausnahmen. Beispiele wären
Wer sein Freizügigkeitskonto nicht bezieht bis das Rentenalter erreicht wird, kann seine Freizügigkeit auch bis zu 5 Jahre nach dem Erreichen des ordentlichen Rentenalters beziehen. Ein verfrühter Bezug ist ebenfalls bis zu 5 Jahre vor dem regulären Rentenalter möglich. Der späteste Bezug des Freizügigkeitskontos liegt bei Männern also bei 70 Jahren und bei Frauen bei 69 Jahren.
Ein Freizügigkeitskonto Vergleich hängt wie im Intro bereits erwähnt davon ab, welches Ziel du für deine Freizügigkeitsgelder hast. Soll das Geld einfach nur dort «liegen» und ohne Risiko bei möglichst hohem Zins parkiert sein? Dann vergleiche die Zinssätze unterschiedlicher Freizügigkeitsstiftungen und achte auf allfällige Kosten, die etwa beim Bezug oder anderweitig anfallen.
Wenn Zinsen von etwa 0,1% bezahlt werden, doch die Inflation etwa 15x so hoch ist, wird dein Geld bei einer Kontolösung jeden Tag weniger. Eine defensive Investition des Vermögens bzw. zumindest eines Teils davon kann gerade bei etwas längerem Anlagehorizont sehr sinnvoll sein. Innovative Anbieter bieten dies unkompliziert an und ermöglichen zu sehr tiefen Gebühren eine Investition der Freizügigkeitsgelder in Wertschriften. Selbstverständlich wird auch mit Expertise und Beratung unterstützt. Renditen von 7% pro Jahr sind so gut möglich, wenn dem auch ein Risiko gegenüber steht.
Manche Anbieter bieten sogar nachhaltige Investitionen (etwa nach ESG) der Freizügigkeitsgelder an und reagieren damit auf eine wachsende Nachfrage bei den Anlegern.
Es ist erlaubt, Vorsorgegelder auf maximal zwei Freizügigkeitskonti zu splitten. Die beiden Guthaben können beim Bezug gestaffelt und die Steuerlast so über zwei Jahre verteilt werden. Da bei einem Freizügigkeitskonto Steuern bei Auszahlung anfallen und diese unter die Kapitalauszahlungssteuer fallen, lohnt sich eine Staffelung aufgrund der Progression.
Wer beispielsweise Gelder aus der Säule 3a bezieht, kann diese über mehrere Jahre Staffeln. Um beim Bezug des Freizügigkeitskontos Steuern zu optimieren, kann dieses 5 Jahre nach, aber auch bis zu 5 Jahre vor Erreichung des ordentlichen Rentenalters bezogen werden. Eine möglichst gleichmässige Verteilung aller Beträge, die in die Progression zählen, bewirkt eine tiefere Steuerlast. Je nach Kanton sind die Steuern bei Kapitalauszahlung verschieden hoch und sogar ein Umzug kann sich in Extremfällen lohnen. Hier sind einige Beispiele aufgeführt.
In der Steuererklärung ist die Handhabung des Freizügigkeitskontos einfach. Denn solange das Vorsorgeguthaben auf einem Freizügigkeitskonto oder in einer Freizügigkeitspolice angelegt ist, gibt es auch keine Besteuerung seitens Einkommen oder Vermögen.
Das Freizügigkeitskonto muss also in der Steuererklärung nicht angegeben werden.
Erst beim Zeitpunkt des Bezugs der Freizügigkeitsgelder werden diese Steuerpflichtig, sowie selbstredend danach, wenn die Beträge im freien Privatvermögen sind. Auch die Zinserträge auf Freizügigkeitsguthaben sind bis zum Bezug steuerfrei. Wer die Freizügigkeit über das Rentenalter hinaus (bis zu 5 Jahre) angelegt hat, profitiert vom steuerfreien Kapitalwachstum.
Das Freizügigkeitskonto ist nicht einfach ein normales Konto, wo Vorsorgegelder gesperrt und parkiert werden. Vielmehr bieten einige Freizügigkeitskonti attraktive Anlagemöglichkeiten an. Durch den verfrühten oder verspäteten Bezugszeitraum sind Steueroptimierungen und sogar steuerfreies Kapitalwachstum möglich. Entscheidend ist, auf einen guten Anbieter zu setzten und von Beginn an möglichst ein Splitting auf zwei verschiedene Freizügigkeitsstiftungen zu veranlassen.
Wie hat dir unser Beitrag zum Freizütigkeitskonto Schweiz gefallen? Hast du ein Wunschthema, das wir in Zukunft aufgreifen sollen? Lass uns gerne einen Kommentar.
Transparenz Hinweis: Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Descartes Finance erstellt. Inhalt und Darstellung sind dennoch frei und unabhängig von Schwiizerfranke erstellt worden.
5 Antworten
Danke für den interessanten Artikel.
Wie sieht es nach einer kürzeren beruflichen Auszeit aus?
Sagen wir, ich kündige meinen Job, um ein Jahr zu reisen, lasse mich danach jedoch wieder anstellen.
Muss ich dann alle Gelder aus den Freizügigkeitsstiftungen an die Pensionskasse meines neuen Arbeitgebers überweisen?
Da würde sich ein hohes Anlagerisiko ja nicht empfehlen.
Wenn alle Gelder zurück überweisen werden, sehe ich das auch so. In diesem Fall wäre ein Zinskonto wohl die bessere Wahl. 🙂
(Falls ein Splitting gemacht wird, wäre dies eine andere Betrachtung)
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Ich wusste nicht dass ein Investment mit einem Freizügigkeit Konto möglich ist. Sinnvoll? Ich denke ja weil in einer Pensionskasse ja auch investiert wird. Danke für den Beitrag. Der Link zu dem Anbieter funktioniert nicht?
Der Link funktioniert mittlerweile wieder, danke für deinen Hinweis 🙂