Was bedeutet Korrelation?
Korrelation zwischen Anlageklassen: Deshalb ist Diversifikation wichtig
Die Wahl der richtigen Anlageklassen ist ein wichtiger Faktor, wenn es um den Aufbau eines erfolgreichen Portfolios geht. Doch wie hängen verschiedene Anlageklassen zusammen und wie beeinflussen sie einander? In diesem Artikel bekommst du einen Blick auf die Korrelation zwischen Anlageklassen und die Bedeutung der Diversifikation.
Gleichzeitig erfährst du, was Korrelation ist und wie sie sich zwischen Aktien, Anleihen und anderen Anlageklassen verhält. Du lernst auch, wieso die Korrelation zwischen Anlageklassen in den vergangenen Jahren gestiegen ist und wie sie sich auf die Diversifikation eines Portfolios auswirken kann.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Korrelation? Korrelation einfach erklärt
Bevor du dich im Detail mit der Korrelation zwischen Anlageklassen beschäftigst, musst du zunächst verstehen, was Korrelation überhaupt bedeutet. Korrelation bezieht sich auf die Beziehung zwischen zwei oder mehr Anlageklassen und wie sie sich im Vergleich zueinander entwickeln.
Der Korrelationskoeffizient (-1 bis +1) gibt an, wie eng oder locker diese Beziehung ist. Ein Wert von +1 bedeutet, dass zwei Anlageklassen perfekt positiv korrelieren, während ein Wert von -1 eine perfekte negative Korrelation darstellt. Ein Wert von 0 bedeutet, dass keine Korrelation zwischen den Anlageklassen besteht.
Warum kann eine negative Korrelation von Vorteil sein? Eine negative Korrelation zwischen zwei Anlageklassen bedeutet, dass diese sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen. Wenn eine Anlageklasse also steigt, fällt die andere und umgekehrt. Eine solche negative Korrelation in einem Portfolio ist von Vorteil, da sie das Risiko reduzieren kann.
Korrelation zwischen Aktien und Anleihen
Aktien und Anleihen sind zwei wichtige Anlageklassen, die oft als Basis für ein ausgewogenes Portfolio dienen. Eine Mischung aus Aktien und Anleihen kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren und gleichzeitig eine angemessene Rendite zu erzielen.
Historisch betrachtet haben Aktien und Anleihen eine negative Korrelation aufgewiesen, was bedeutet, dass sie sich in entgegengesetzte Richtungen bewegen: Wenn Aktien fallen, steigen Anleihen oft und umgekehrt.
Faktoren wie Zinserhöhungen, Inflation und Konjunkturzyklen können jedoch die Korrelation zwischen Aktien und Anleihen beeinflussen.
Warum ist eine Mischung aus Aktien und Anleihen im Portfolio sinnvoll? Eine Mischung aus Aktien und Anleihen im Portfolio ist sinnvoll, da sie das Risiko reduzieren kann. Aktien sind in der Regel riskanter als Anleihen, da sie volatiler sind und höhere Schwankungen aufweisen. Anleihen hingegen sind in der Regel sicherer, da sie eine feste Rendite bieten und häufig weniger schwanken.
Wenn du eine ausgewogene Mischung aus Aktien und Anleihen im Portfolio hast, kann dies das Risiko reduzieren, da die Schwankungen von Aktien und Anleihen einander ausgleichen können.
Übrigens: Falls du genau lernen möchtest, wie du ein Portfolio strukturiert aufbauen und es sogar simulieren kannst, solltest du einen Blick auf den FinanzFahrplan werfen.
Korrelation und aktive vs. passive Anlagestrategien
Aktive und passive Anlagestrategien haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Korrelation im Portfolio. Während aktive Anlagestrategien meist darauf abzielen, durch gezielte Auswahl von Anlageklassen und -titeln eine höhere Rendite zu erzielen, basieren passive Anlagestrategien auf der Nachbildung eines breiten Marktes oder Index.
Eine aktive Anlagestrategie bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Wertpapieren, basierend auf einer Prognose des Marktes oder einer spezifischen Anlageklasse. Kurz gesagt: Du führst eine Form des Tradens aus. Die Korrelation zwischen den Anlageklassen hat bei dieser Strategie grosse Bedeutung, da sie deine Entscheidungen für den Kauf oder Verkauf stark beeinflusst.
Bei einer passiven Anlagestrategie, wie mit Indexfonds, triffst du keine aktiven Kauf- oder Verkaufsentscheidungen innerhalb des Index. Diese Strategie trägt dazu bei, das Risiko zu reduzieren, da sie auf eine breite Diversifikation setzt, die die Korrelation zwischen den Anlageklassen berücksichtigt.
Weitere Anlageklassen und ihre Korrelation zueinander
Neben Aktien und Anleihen gibt es noch viele weitere Anlageklassen, die du in dein Portfolio zur Streuung deiner Anlagen aufnehmen kannst.
Rohstoffe, Immobilien und Währungen sind nur einige Beispiele. Wenn du diese Anlageklassen besitzt, musst du verstehen, wie diese Anlageklassen miteinander korrelieren.
Rohstoffpreise können etwa von Naturkatastrophen oder politischen Ereignissen in Rohstoffländern beeinflusst werden. Immobilienpreise hängen oft von Faktoren wie Zinsen, Konjunkturzyklen und Angebot und Nachfrage ab. Währungen können von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden, wie den Zinssätzen, der Inflation und dem Wechselkurs.
Politische Ereignisse, Naturkatastrophen und Marktveränderungen können die Korrelation zwischen allen Anlageklassen enorm beeinflussen.
Es gibt keine Standardkorrelation zwischen allen Anlageklassen. Vielmehr hängt sie von den spezifischen Faktoren ab, die ihre Preisbewegungen beeinflussen. Eine ausreichende Diversifikation deines Portfolios kann dazu beitragen, das Risiko zu reduzieren, indem du Anlageklassen mit tiefer oder negativer Korrelation kombinierst.
Steigende Korrelation der Anlageklassen
In den vergangenen Jahren ist die Korrelation zwischen Anlageklassen gestiegen. Zum einen haben Unternehmen sich immer mehr internationalisiert und erzielen einen Grossteil ihres Umsatzes im Ausland. Dadurch schwanken etwa der Schweizer SPI und der MSCI World Index oft ähnlich.
Zudem hat die zunehmende Popularität von passiven Anlagestrategien und Indexfonds dazu geführt, dass immer mehr Anleger in die gleichen Anlageklassen investieren. Automatisierte Handelsstrategien und Algorithmen sind weitere Ursachen und Gründe, die Korrelation zwischen Anlageklassen beeinflussen.
Zu diesem Thema hat Prof. Erwin W. Heri ein ausführliches Video erstellt. Schau es dir gerne an, um das Thema besser zu verstehen.
Interessiert dich, wie man Korrelation berechnen kann? Dann schreib es gerne in die Kommentare!
Korrelation und Diversifikation: Fundament eines ausgewogenen Portfolios
Was bedeutet Korrelation? Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Korrelation sich auf die Beziehung zwischen zwei oder mehr Anlageklassen bezieht und zeigt, wie sie sich im Vergleich zueinander entwickeln.
Die Korrelation zwischen Anlageklassen ist ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung für die Aufnahme bestimmter Anlageklassen in ein Portfolio. Eine ausreichende Diversifikation kann dazu beitragen, dein Risiko zu reduzieren und dir dabei helfen, langfristige Renditen zu erzielen.
Das blinde Streuen deiner Anlagen in möglichst viele Anlageklassen muss das Risiko aber nicht zwangsläufig reduzieren.
Die Wahl der richtigen Anlageklassen und eine ausgewogene Diversifikation sind das Fundament eines erfolgreichen Portfolios.
Falls du genau lernen möchtest, wie du ein Portfolio strukturiert aufbauen und es sogar simulieren kannst, solltest du einen Blick auf den FinanzFahrplan werfen.