Währungsrisiken betreffen jeden, der international investiert oder im Ausland Geschäfte tätigt. Diese Risiken können sich durch Wechselkursschwankungen stark auf die Rendite auswirken. Eine gut durchdachte Währungsabsicherung kann dir helfen, dein Vermögen stabiler zu halten. In diesem Artikel erfährst du, wann und wie sich eine Absicherung lohnt und welche Methoden am besten funktionieren.
Das Währungsrisiko bezeichnet die Gefahr von Verlusten, die durch Wechselkursschwankungen entstehen, wenn du in fremde Währungen investierst. Da sich die Wechselkurse ständig ändern, kann der Wert deines Vermögens schwanken – selbst wenn sich die zugrunde liegenden Werte nicht ändern. Für viele Investoren, aber bspw. auch für KMU, die mit internationalen Märkten verbunden sind, ist Währungsabsicherung entscheidend, um Gewinne planbar zu machen und Risiken zu minimieren.
Es gibt drei Hauptarten von Währungsrisiken:
Wechselkursschwankungen sind oft unvorhersehbar und können deine Renditen mindern. Beispielsweise führt ein schwacher USD gegenüber dem Schweizer Franken dazu, dass Investitionen in US-Aktien weniger wert sind. Im Gegenteil, eine starke fremde Währung kann deine Rendite steigern. Daher ist es für viele Anleger sinnvoll, das Wechselkursrisiko zu bewerten und über mögliche Absicherungen nachzudenken.
Es gibt verschiedene Absicherungsstrategien:
Für Privatanleger kann eine Währungsabsicherung (Hedging genannt) sinnvoll sein, jedoch sind die Kosten ein wichtiger Faktor. Hedging reduziert das Risiko, mindert aber oft auch potenzielle Renditen. Die Entscheidung hängt von deiner Risikotoleranz und der Grösse deines Portfolios ab. Wenn du ein hohes Vermögen in fremden Währungen hältst, kann eine Absicherung durchaus sinnvoll sein.
Ein Devisentermingeschäft erlaubt es dir, Währungen zu einem festgelegten Kurs zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Damit schützt du dich gegen mögliche Kursänderungen. Die Zinsdifferenz zwischen den beiden Währungen und der aktuelle Kassakurs spielen hier eine Rolle. Unternehmen setzen häufig auf Devisentermingeschäfte, um ihre Fakturierung und Zahlungen zu stabilisieren.
Eine gute Kalkulationsbasis hilft, Wechselkursänderungen und deren Einfluss auf die Marge zu verringern. Durch eine gezielte Währungsstrategie können Unternehmen ihre Zahlungsströme optimieren und das Wettbewerbsrisiko senken. So werden unerwartete Verluste vermieden und ein sicherer Wert in der Heimatwährung gesichert.
Viele KMU nutzen Devisentermingeschäfte für langfristige Planung. Ein Unternehmen, das in USD einkauft, könnte etwa FX-Forwards einsetzen, um gegen den EUR-Kurs abgesichert zu sein. Dies schafft eine stabile Basis für die Preisgestaltung und minimiert das Risiko von Währungsschwankungen.
Währungsabsicherung ist in der Regel nicht kostenlos. Kosten entstehen durch Prämien und Aufschläge je nach Volatilität und Zinsdifferenzen. Zudem können sich die Gebühren für die Abwicklung je nach Währungspaar unterscheiden. Es ist daher wichtig, die Kosten zu prüfen und sicherzustellen, dass die Vorteile überwiegen.
Eine weitere Möglichkeit, das Währungsrisiko zu reduzieren, besteht darin, Investments in verschiedenen Fremdwährungen beizumischen. Anstatt in nur eine Fremdwährung wie den US-Dollar zu investieren, kann der Investor beispielsweise auch Anteile in Euro, britischen Pfund oder anderen stabilen Währungen kaufen. Diese Diversifizierung senkt das Risiko, das eine einzige Währungsschwankung einen grossen Einfluss auf das gesamte Portfolio hat. Durch die Verteilung auf verschiedene Währungspaare lässt sich die Aussetzung (Exposure genannt) gegenüber einzelnen Währungen verringern, was zu einer stabileren Wertentwicklung führen kann.
Eine Währungsabsicherung bietet Stabilität, kann aber auch potenzielle Gewinne reduzieren. KMU und Privatanleger mit hoher Fremdwährungsbelastung können profitieren, da sie durch Hedging besser planen und Risiken minimieren. Besonders bei wettbewerbsintensiven Märkten kann dies entscheidend sein. Jedoch sollten die Kosten bedacht und Alternativen überprüft werden.