Volatilität zeigt an, wie stark ein Investment schwankt und damit auch, wie risikoreich es ist.
Was jedoch genau hinter dem Begriff Volatilität steckt und wie du Volatilität geschickt für dich nutzen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.
Weiterhin wirst du in wenigen Minuten sehen, wie du mit diesem Wissen sicherer und rentabler investieren kannst.
Lass uns also direkt starten!
Die Volatilität ist ein Mass dafür, wie stark der Preis eines Vermögenswerts im Laufe der Zeit schwankt. Sie gibt nicht die Richtung der Preisbewegung an, sondern vielmehr das Ausmass der Preisschwankungen.
Ein Wertpapier mit höherer Volatilität weist grössere Kursschwankungen auf und gilt als risikoreicher als ein Wertpapier mit geringerer Volatilität.
Wenn du in der Finanzwelt das Wort Volatilität liest, kannst du es für dich also mit dem Wort Schwankung übersetzen.
Sie ist wichtig, weil sie einen erheblichen Einfluss auf die Performance von Vermögenswerten haben kann. Ein Wertpapier mit höherer Volatilität kann dich schnell zu grossen Gewinnen oder Verlusten führen. Ausser, du bist langfristig orientiert. Doch dazu später mehr.
Volatilität wird durch eine Reihe von Faktoren verursacht, darunter Wirtschaftsnachrichten, Gewinnankündigungen und etwa politische Ereignisse. All das kann dazu führen, dass Anleger kaufen oder einen Vermögenswert verkaufen. Das wiederum führt zu Kursschwankungen (Volatilität).
Der Volatilitätsindex (VIX) ist ein Index für das Marktrisiko. Er wird anhand von Optionspreisen berechnet und oft als «Angstindex» oder «Angstmesser» bezeichnet. Der VIX zeigt die erwartete Volatilität des Aktienmarktes in den nächsten 30 Tagen an.
Ein hoher VIX bedeutet, dass die Angst auf dem Markt gross ist und dass Anleger eine hohe Volatilität erwarten. Das kann zu grossen Schwankungen am Aktienmarkt führen.
Ein niedriger VIX bedeutet, dass die Unsicherheit am Markt geringer ist und Anleger mit einer geringeren Volatilität in den Kursen rechnen. Kurz gesagt: Es gibt kaum Bewegung am Markt.
Trotz der hohen Risiken kann die Volatilität – richtig genutzt – auch Vorteile bringen:
Achtung: Hierfür ist ein grosses Wissen über den Optionshandel notwendig. Hier ein ergänzender Beitrag für Profis.
Volatilität kann ein grosses Risiko darstellen. Eine plötzliche Kursbewegung kann zu grossen Verlusten führen, insbesondere wenn du nicht darauf vorbereitet bist. Volatile Märkte sind schwer vorhersehbar und schwierig zu handeln. Speziell, wenn du kurzfristig investierst.
Als langfristiger Investor ist Volatilität nur ein zweitrangiger Faktor, den du bei deinem Investment beachten solltest. Schlussendlich investierst du Kapital über einen längeren Zeitraum, wodurch das Risiko grosser Kursschwankungen auf ein Minimum reduziert.
Besonders bei Einzelaktien: Achte immer darauf, dass dein Investment mit einer fundamental starken These belegt ist, um dein Kapital so gut es geht zu schützen und das bestmögliche Investment zu machen!
Volatilität und Risiko werden oft synonym verwendet, sind aber nicht dasselbe. Die Volatilität eines Wertpapiers misst, wie stark sich der Kurs verändert. Das Risiko ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Wert einer Investition sinkt.
Das Verhältnis zwischen Volatilität und Risiko wird als Risiko-Ertrags-Verhältnis bezeichnet. Diese Kennzahl gibt an, wie viel Gewinn du für jede Risikoeinheit erzielen kannst. Ein höheres Risiko-Ertrags-Verhältnis bedeutet, dass du für jede Risikoeinheit mehr Ertrag erhältst.
Das Risiko-Ertrags-Verhältnis ist für die meisten Investoren kein wichtiger Faktor. Häufig taucht das Verhältnis erst bei professionellen Tradern auf.
Es kommt darauf an. Volatilität kann eine gute oder schlechte Sache sein, je nach Anlageziel.
Wenn du ein langfristiger Anleger bist, brauchst du dich nicht wegen der Volatilität zu sorgen. Sie ist nur dann ein Problem, wenn du dein Investment in naher Zukunft verkaufen möchtest.
Eine hohe Volatilität kann sich aber auch zu deinen Gunsten auswirken. Du kannst einen Vermögenswert (in der Theorie) schnell teuer verkaufen und in kurzer Zeit wieder günstig einkaufen.
Allerdings gibt es historisch und aktuell keinen einzigen Investor, der grosse Kursschwankungen durch mathematische oder andere Formeln vorhersehen kann. Deshalb underperformen über 95 % aller kurzfristig orientierten Trader den Markt.
Die beste Anlagestrategie gegen Volatilität ist ein langfristiger Anlagehorizont. Über den DCA (Dollar-Cost-Average) Effekt kannst du Volatilität auf ein Minimum reduzieren.
Nehmen wir an, du möchtest 10 Aktien einer 100-Franken-Aktie kaufen. Du kannst entweder alle 10 Aktien auf einmal kaufen oder deine Investition in zwei Raten von CHF 50 aufteilen.
Wenn der Aktienkurs nach dem ersten Kauf auf CHF 90 fällt, hättest du CHF 10 verloren. Wenn aber der Aktienkurs nach deinem zweiten Kauf auf CHF 95 steigt, beträgt dein Gesamtverlust nur CHF 5.
Du hast demnach 5 Aktien zu CHF 100 und 5 Aktien zu CHF 90 gekauft und dadurch deinen Verlust reduziert.
In der Praxis setzt du den DCA-Effekt mit einem Sparplan um.
Du kannst den DCA-Effekt nutzen, um grosse Kursschwankungen auszugleichen. Weiterhin eignet sich diese Form der Anlage, um Positionen im Portfolio gezielt auszubauen. Auch, wenn sich Investments in einem Verlust befinden.
Dadurch kannst du deinen Durchschnittspreis senken und somit wieder schneller in einen positiven Bereich übergehen. Gleichzeitig steigerst du die Anzahl an Aktien oder anderen Vermögenswerten und kannst langfristig noch mehr Gewinne erzielen.
Der DCA-Effekt ist eine einfache, aber wirksame Methode, um das Risiko der Volatilität zu verringern. Indem du in kleinen Raten über einen langen Zeitraum investierst, minimierst du die Auswirkungen von Kursschwankungen.
Volatilität steht für Schwankung und gibt dir an, wie risikoreich ein Investment ist. Du solltest dich von ihr nicht abschrecken lassen, denn es gibt hilfreiche Mittel, um die Volatilität ignorieren zu können.
Wenn du langfristig und sogar noch über einen Sparplan investierst, wird die Volatilität für dich immer weniger relevant.
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