Volatilität zeigt an, wie stark der Preis einer Aktie oder eines anderen Wertpapiers schwankt und wie risikoreich diese Anlage ist. Doch was genau bedeutet Volatilität, und wie kann man sie berechnen?
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um Volatilität zu verstehen und sie für deine Anlagestrategie zu nutzen.
Volatilität ist ein Risikomass, das die Schwankungsbreite eines Vermögenswerts über einen bestimmten Zeitraum anzeigt. Sie misst die Standardabweichung der Preisbewegungen und gibt nicht die Richtung, sondern das Ausmass der Schwankungen an. Je höher die Volatilität, desto grösser die Schwankungen und damit das Risiko.
Volatilität ist in der Börse ein wichtiger Faktor, da sie als Risikokennzahl zeigt, wie unbeständig ein Investment ist. Es wird zwischen der impliziten Volatilität und der historischen Volatilität unterschieden. Während die historische Volatilität auf vergangene Preisschwankungen zurückblickt, gibt die implizite Volatilität einen Ausblick auf die erwarteten Schwankungen und ist besonders bei Optionen von Bedeutung.
Volatilität ist wichtig, da sie das Risiko-Ertrags-Verhältnis einer Anlage beeinflusst. Sie zeigt dir, wie stark dein Investment im Wert schwanken kann, was wiederum deine Renditen beeinflussen kann. Anleger, die in volatile Märkte wie den Aktienmarkt oder den breiteren Finanzmarkt investieren, müssen sich bewusst sein, dass grössere Gewinne, aber auch grössere Verluste möglich sind.
Volatilität hilft dir auch, den richtigen Anlagehorizont zu wählen. Wenn du langfristig investierst, können kurzfristige Schwankungen durch die Volatilität vernachlässigt werden, während kurzfristige Investoren sich stärker mit diesen Schwankungen auseinandersetzen müssen.
Die Berechnung der Volatilität erfolgt meist durch die Ermittlung der Standardabweichung der Kursbewegungen eines Index, einer Aktie oder eines anderen Wertpapiers über einen bestimmten Zeitraum. Diese Berechnung gibt dir das Ausmass der Kursschwankungen an und zeigt dir, wie unvorhersehbar der Wert deines Investments sein kann.
Diese Berechnung ist eine gängige Methode, um die Schwankungsintensität zu erfassen und zeigt dir, wie stark ein Wertpapier in der Vergangenheit schwankte. Das Ergebnis wird oft als “historische Volatilität” bezeichnet. Die implizite Volatilität, die bei Optionen eine grosse Rolle spielt, wird hingegen nicht errechnet, sondern ergibt sich aus den Markterwartungen an zukünftige Schwankungen.
Volatilität wird durch verschiedene Faktoren verursacht:
All diese Faktoren führen dazu, dass die Volatilität an der Börse schwankt, da Anleger ihre Positionen entsprechend anpassen. Besonders im Finanzmarkt kann die Volatilität auch durch grosse Fonds beeinflusst werden, die ihre Positionen anpassen und so zusätzliche Schwankungen verursachen.
Der Volatilitätsindex (VIX) misst die erwartete Volatilität am Markt und wird oft als «Angstbarometer» bezeichnet. Er basiert auf den Optionspreisen im S&P 500 Index und gibt an, wie stark die Anleger Schwankungen in den nächsten 30 Tagen erwarten.
Der VIX ist eine Art indirekte Messung der impliziten Volatilität und ist besonders für Trader und Investoren von Bedeutung, die sich gegen erwartete Schwankungen absichern möchten.
Volatilität bringt sowohl Chancen als auch Risiken mit sich:
Mit dem Dollar-Cost-Average (DCA)-Effekt kannst du Volatilität langfristig zu deinem Vorteil nutzen. Dabei investierst du regelmässig den gleichen Betrag in ein Wertpapier oder einen Fonds. Wenn der Preis niedrig ist, kaufst du mehr Anteile, und wenn er hoch ist, kaufst du weniger. Dadurch reduzierst du das Risiko, zu einem ungünstigen Zeitpunkt zu kaufen, und erzielst im Durchschnitt einen stabileren Kaufpreis.
Beispiel:
Das Risiko-Ertrags-Verhältnis ist ein wichtiges Konzept in der Finanzwelt. Es beschreibt, wie viel Risiko ein Investor bereit ist, einzugehen, um eine bestimmte Rendite zu erzielen. Volatilität ist hier eine zentrale Komponente, da sie die potenziellen Schwankungen einer Anlage aufzeigt. Ein höheres Risiko-Ertrags-Verhältnis bedeutet potenziell höhere Renditen, aber auch ein höheres Verlustrisiko.
Volatilität ist nicht unbedingt schlecht. Sie zeigt einfach die Schwankungsbreite eines Investments. Langfristige Anleger sollten Volatilität eher als normalen Teil der Börse sehen und sich nicht von kurzfristigen Schwankungen beeinflussen lassen. Wer kurzfristig investiert, muss hingegen mit stärkeren Schwankungen rechnen.
Volatilität steht für Schwankungen und zeigt dir, wie risikoreich ein Investment ist. Sie ist kein Grund zur Panik, sondern ein Faktor, den du für deine Strategie nutzen kannst. Insbesondere mit dem Dollar-Cost-Average-Effekt und einer langfristigen Perspektive kannst du Volatilität zu deinem Vorteil nutzen.
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