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Steuerfuss Gemeinde: Hier zahlst du am wenigsten Steuern

Der Steuerfuss der Gemeinde ist ein entscheidender Faktor bei der Höhe der Steuern, die du der Gemeinde und dem Kanton schuldest. Denn dabei handelt es sich um einen Multiplikator, der definiert, wie viel Prozent du von der Staatssteuer bezahlen musst.

In diesem Artikel lernst du, wie der Steuerfuss für die Berechnung der Steuern angewendet wird. Zudem findest du auch einige Beispiele von Gemeinden mit besonders tiefen Steuerfüssen und insgesamt steuergünstigen Kantonen.

Was ist der Steuerfuss der Gemeinde?

Der Steuerfuss ist ein Multiplikator, der angibt, wie viel Prozent der kantonal festgelegten Staatssteuer du tatsächlich in deiner Gemeinde bezahlen musst. Er bestimmt die Höhe der Gemeindesteuer und variiert je nach Gemeinde.

Der Steuerfuss wird in Prozent (z. B. 125 %) oder als Faktor (z. B. 1.25) angegeben und mit der einfachen Staatssteuer multipliziert, um die geschuldete Gemeindesteuer zu berechnen. Diese einfache Staatssteuer ist in allen Gemeinden eines Kantons gleich, aber der Steuerfuss erlaubt es den Gemeinden, den Steuerbetrag individuell anzupassen.

Beispiel: Wenn deine einfache Staatssteuer CHF 2’000 beträgt und der Steuerfuss deiner Gemeinde 125 % ist, zahlst du insgesamt CHF 2’500 an Gemeindesteuern.

Zur Anwendung kommen Gemeindesteuerfüsse beim Einkommen und Vermögen von Privatpersonen, aber auch beim Gewinn und Kapital von Unternehmen.

Beispiel Berechnung Steuerfuss

Nehmen wir an, du hast ein steuerbares Einkommen von CHF 50’000. Dieses entspricht nicht deinem Nettoeinkommen, sondern ist das Resultat, nachdem du sämtliche Abzüge gemacht und weitere Einnahmen, etwa Dividendenzahlungen, hinzugerechnet hast.

Angenommen, die einfache Staatssteuer beträgt 5%, was CHF 2’500 entspricht (CHF 50’000 x 0.05). Diesen Betrag musst du nun mit dem Steuerfuss multiplizieren. Wenn der Steuerfuss 100% beträgt, dann musst du auf Gemeindeebene nur genau die einfache Staatssteuer bezahlen.

Nehmen wir aber für dieses Beispiel an, der Steuerfuss der Gemeinde beträgt 125%, dann ergibt das eine steuerliche Belastung von CHF 3125 (CHF 2’500 x 1.25).

Wenn du jetzt aber in einer Gemeinde mit einem besonders günstigen Gemeindesteuerfuss wohnst, könnte der Steuerfuss z.B. auch bei 40% liegen. In diesem Fall müsstest du lediglich CHF 1’000 an die Gemeinde bezahlen (CHF 2’500 x 0.4).

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Welche Gemeinde hat den höchsten Steuerfuss?

Bei den Steuern gibt es nicht nur stark kantonale Unterschiede, der Steuerfuss kann auch bei den Gemeinden innerhalb eines Kantons stark variieren. Die meisten Gemeinden haben für Privatpersonen einen Steuerfuss von über 100%. Es gibt aber auch einige mit einem deutlich tieferen Ansatz. Hier einige Beispiele über die jeweils günstigsten Gemeinden von verschiedenen Kantonen zur Steuerfuss Erklärung:

  • Kanton Graubünden: Gemeinde Rongellen (30 %)
  • Kanton Basel-Landschaft: Gemeinden Bottmingen & Pfeffingen (45 %)
  • Kanton Aargau: Gemeinde Oberwil-Lieli (48%)
  • Kanton Zug: Gemeinde Baar (51%)
  • Kanton Glarus: Gemeinde Glarus (56%)
  • Kanton St. Gallen: Gemeinde Balgach (61%)
  • Kanton Solothurn: Gemeinde Kammerohr (65%)
  • Kanton Zürich: Gemeinde Kilchberg (72%)
 

Dazu kommen je nachdem noch ein Steuerfuss für die Kirchensteuern dazu. Zudem erheben die meisten Kantone zusätzlich einen kantonalen Steuerfuss, der für alle Gemeinden gleich hoch ist.

Im Kanton Basel-Stadt gibt es dagegen keine Gemeindesteuern, sondern dieser ist bei den kantonalen Steuern schon eingerechnet.

Steuerfuss Rechner Schweiz

Mit dem folgenden Steuerfuss Rechner kannst du den Steuerfuss deiner Gemeinde im aktuellen Jahr berechnen, deinen persönlichen Steuerfuss schweizweit bzw. auch den Staatssteuerfuss und Tarif bestimmen, sowie sogar Informationen über die Abzüge der Kirche erhalten:

Steuerfuss Gemeinde: Hier zahlst du am wenigsten Steuern 2

Steuerfüsse Schweiz im Vergleich: Welche Kantone gelten als Steuerparadies?

Als klassisches Steuerparadies gilt der Kanton Zug. Die Steuerbelastung wird nicht nur durch den Steuerfuss bestimmt, sondern auch durch die Höhe der einfachen Staatssteuer und der Bundessteuer. Zudem sind die Einkommenssteuern in den meisten Kantonen progressiv. Das bedeutet, dass du prozentual mehr abgeben musst, je höher dein Lohn ist.

Bei einem steuerbaren Einkommen von CHF 100’000 musst du in den Kantonen Zug, Schwyz, Nidwalden und Appenzell Innerrhoden nur rund 15% Steuern bezahlen. Im Kanton Zug steigt die Steuerbelastung bis zu einem Grenzsteuersatz von maximal rund 22%. Im Kanton Schwyz sind es sogar nur 20%.

Steuerfuss Kantone Vergleich

Andere Leser haben nach einer Steuerfuss Schweiz Karte gefragt. Auf der folgenden Karte siehst du das Resultat der Steuerfüsse pro Kanton bzw. Gemeinde in Form der tatsächlichen Steuerbelastung für natürliche Personen.

Steuerfuss Gemeinde: Hier zahlst du am wenigsten Steuern 3
Karte Steuersätze schweizweit: Steuersatz Schweiz Kantone

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Fazit zum Steuerfuss Gemeinde

Der Steuerfuss einer Gemeinde ist ein Multiplikator, der mit der einfachen Staatssteuer multipliziert werden muss. Die einfache Staatssteuer wird vom Kanton festgelegt und ist für sämtliche Gemeinden dieses Kantons identisch. Der Steuerfuss gibt den Gemeinden allerdings die Freiheit, je nach Bedürfnissen einen höheren oder tieferen Ansatz zu wählen.

Je nach Kanton gibt es zusätzlich zum Gemeindesteuerfuss auch noch einen kantonal einheitlichen Steuerfuss, der jeweils dazugezählt werden muss. Deswegen ist ein tiefer Steuerfuss der Gemeinden nicht unbedingt aussagekräftig.

Wenn du die steuergünstigste Gemeinde suchst, musst du dagegen auf die gesamthafte Steuerbelastung achten. So ist die einfache Staatssteuer in den Kantonen Zug und Schwyz beispielsweise sehr tief und die Progression auch gering. Damit bezahlst du auch mit einem höheren Einkommen unterdurchschnittlich viel Steuern. In unserem Beitrag zum Thema Steuern sparen Schweiz findest du mehr zu diesem Thema.

FAQ

Der Steuerfuss in der Schweiz ist ein Prozentsatz, der auf die kantonal festgelegte einfache Staatssteuer angewendet wird. Jede Gemeinde legt ihren eigenen Steuerfuss fest, wodurch sich die effektive Steuerbelastung je nach Wohnort unterscheidet.

Der Steuerfuss gibt an, wie viel Prozent der einfachen Staatssteuer du in deiner Gemeinde zahlen musst. Je nach Gemeinde und Kanton kann der Steuerfuss variieren.

Der Steuerfuss der Gemeinde wird auf die kantonale einfache Staatssteuer aufgeschlagen. Wenn der Steuerfuss einer Gemeinde bei 120% liegt, bedeutet das, dass du 120% der einfachen Staatssteuer zahlen musst.

Die Steuerfüsse in den Kantonen und Gemeinden der Schweiz variieren stark. Kantone wie Zug oder Schwyz haben im Allgemeinen tiefere Steuerfüsse, während Kantone wie Basel-Stadt oder Genf tendenziell höhere Steuerfüsse haben.

Ein Steuerfuss von 119% bedeutet, dass du 119% der einfachen Staatssteuer zahlen musst. Das erhöht deine Gesamtsteuerlast um 19% über der kantonalen Grundsteuer.

Ein Steuerfuss von 60% bedeutet, dass du nur 60% der einfachen Staatssteuer bezahlst, was im Vergleich zu den meisten Gemeinden einen sehr niedrigen Satz darstellt.

Die Gemeinden mit den höchsten Steuerfüssen in der Schweiz ändern sich jährlich, aber typischerweise finden sich die höchsten Steuerfüsse in strukturschwachen oder hoch verschuldeten Gemeinden.

Ja, es gibt Karten, die die durchschnittlichen Steuerfüsse der Kantone und Gemeinden in der Schweiz vergleichen. Diese visualisieren deutlich, welche Kantone und Gemeinden eine höhere oder niedrigere Steuerlast haben.

Ein Steuervergleich zwischen den Kantonen zeigt, dass Kantone wie Zug, Schwyz und Appenzell Innerrhoden zu den steuergünstigsten zählen, während Kantone wie Basel-Stadt, Genf und Waadt höhere Steuern erheben.

In St. Gallen gilt die Gemeinde Balgach als besonders steuergünstig mit einem sehr niedrigen Steuerfuss im Vergleich zu anderen Gemeinden im Kanton.

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