Wohnst du in Deutschland, Österreich oder vielleicht sogar im angrenzenden Elsass, arbeitest aber in der Schweiz? Dann gehörst du zu den rund 75’000 Grenzgängern, die in der Deutschschweiz täglich über die Grenze pendeln.
Da du deinen Lohn in einer Währung erhältst, die nicht der entspricht, die du für deine Ausgaben benötigst, hast du dich vielleicht auch schon gefragt, welches Konto für dich als Grenzgänger am besten geeignet ist, richtig?
Die Antwort auf diese Frage findest du in diesem Vergleich der besten Bankkontos für Grenzgänger in der Schweiz.
Yuh | Revolut | Postfinance | UBS | |
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✅ Kontogebühr | CHF 0 | CHF 0 (Standard-Abo) | CHF 25/Monat bei Domizil Ausland | CHF 360/Jahr bei Domizil Ausland |
💱 Wechselkursgebühren | 0,95% | 0% bis EUR 1’000, danach 0,5% | Etwa ab 0.43% | 0,5%-2% (abhängig vom Volumen) |
💰 CHF-Zinsen | Bis zu +0.75% Zinsen | 0% Zinsen | Bis zu 0.3% Zinsen | 0% Zinsen |
🏧 Gratis CHF Bargeldbezug | ✔️ | ⭕️ | ✔️ | ✔️ |
🔒Einlagensicherung | 🇨🇭 CHF 100'000 | 🇱🇹 EUR 22'000 | 🇨🇭 CHF 100'000 | 🇨🇭 CHF 100'000 |
👍🏻 Besondere Vorteile | • Tiefe Gesamtgebühren • Virtuelle Unterkonten • Vorsorgen, Sparen & Investieren in einer App • Kostenfreie Versicherung inkludiert • 🇨🇭Schweizer Einlagensicherung | • Multiwährungskonto • Ideal fürs Ausland • Viele Funktionen für Investments • Eurokonto | • Starke Präsenz in der Schweiz • Viele weitere Services • 🇨🇭Schweizer Einlagensicherung | • Traditionelle Bank, bekannt & etabliert •Partnerkonto gegen Gebühr erhältlich • 🇨🇭Schweizer Einlagensicherung |
👎🏻 Nachteile | • Wechselkursgebühren könnten tiefer sein | • Keine Schweizer Einlagensicherung • kein TWINT • Teure Bargeldbezüge • Aufladen kostet für Schweizer bis zu 1.5% Gebühren | • Teure Kontoführungsgebühr bei Domizil Ausland (ansonsten nur CHF 5-12 pro Monat). | • Teure Kontoführungsgebühr bei Domizil Ausland (Ausnahmen für Studierende und Jugendliche). |
⭐️ Bewertung | ||||
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Keine Garantie auf Aktualtität
Im Gegensatz zu einem Konto in deiner Landeswährung, musst du bei einem Grenzgängerkonto auf gewisse Dinge achten, damit keine unnötigen Kosten anfallen.
Unserer Erfahrung nach eignet sich ein Schweizer Konto grundsätzlich am besten, wenn gewisse Voraussetzungen gegeben sind. So kannst du nämlich Ausgaben in der Schweiz, wie z.B. die Krankenkassenprämien oder ein ÖV-Abo, ohne weitere Gebühren tätigen.
Aber Achtung: Nicht bei allen Banken können Grenzgänger überhaupt ein Konto eröffnen. Dazu kommen wir gleich bei unseren Favoriten.
Zuerst aber einige generell zu beachtende Faktoren.
Der wichtigste Punkt, auf den du dich bei der Wahl eines Bankkontos für Grenzgänger achten solltest, sind die Gebühren. Schliesslich muss dein Lohn ich CHF irgendwann in EUR umgewandelt werden, damit du in deiner Heimat einkaufen und deine Miete bezahlen kannst.
Grundsätzlich solltest du dich bei der Wahl eines Bankkontos immer darauf achten, dass für die Kontoführung und den Zahlungsverkehr nur geringe oder gar keine Gebühren anfallen.
Noch wichtiger sind bei einem Grenzgängerkonto allerdings die Gebühren beim Zahlungsverkehr ins Ausland.
Denn wenn du ein Konto in der Schweiz hast und dann aber beispielsweise in Deutschland oder Österreich deine Miete bezahlen musst, dann muss die Währung gewechselt werden. Dafür fallen je nach Bank unterschiedliche Wechselkurse an. Hier solltest du also nach besonders günstigen Konditionen Ausschau halten.
Neon beispielsweise hat für Auslandsüberweisungen Wise integriert und bietet dadurch extrem preiswerte Transaktionen in verschiedenste Währungen an.
Kreditkarten – respektive Debitkarten – gehören heute zum täglichen Bedarf dazu. Deshalb solltest du auch darauf achten, ob du bei einem Konto in der Schweiz ohne Schweizer Wohnsitz überhaupt eine Kreditkarte erhalten kannst.
Mit der Kreditkarte wirst du wahrscheinlich regelmässig Waren und Dienstleistungen in Euro bezahlen wollen. Deshalb solltest du dich auch hier darauf achten, dass die Kreditkarte zu guten Konditionen angeboten wird, insbesondere im Hinblick auf den Wechselkurs.
Übrigens: Privatkredite sind ohne Schweizer Wohnsitz leider fast nie erhältlich. Dafür bist du bei einer Bank in deinem Wohnsitzland wahrscheinlich besser bedient.
Neben den eben genannten Faktoren, die du bei der Wahl eines Kontos beachten solltest, gibt es noch einen weiteren wichtigen Punkt: Nicht alle Schweizer Banken akzeptieren Kunden aus dem Ausland.
Damit du dich nicht mühsam durch den Dschungel von Hunderten von Banken kämpfen musst, haben wir hier die 3 besten Angebote zusammengefasst.
Die Yuh App ist eine NeoBank, die nicht nur einfach und kostengünstig zu bedienen ist, sondern auch Konten in verschiedenen Währungen anbietet.
Um ein Konto eröffnen zu können, brauchst du einen Wohnsitz in Deutschland, Italien, Frankreich, Liechtenstein oder Österreich (oder natürlich der Schweiz). Für Schweizer Grenzgänger also eine gute Basis.
Hier fallen weder Kontoführungs- noch Transaktionsgebühren an, auch nicht bei Überweisungen in Euro innerhalb von Europa. Allerdings wird bei jedem Währungswechsel eine Gebühr von 0,95% fällig.
Mit einem Yuh Konto wird dir auch eine kostenlose Mastercard Debitkarte zur Verfügung gestellt. Diese kannst du kostenlos nutzen und ist direkt mit einem Multiwährungskonto verknüpft, wobei auch die oben genannte Währungswechselgebühr gilt.
Eine weitere gute Option für Grenzgänger:innen ist Revolut. Auch hier handelt es sich um eine einfach zu bedienende App, die sich auch super eignet, wenn du mehrere Konten in verschiedenen Währungen benötigst.
Während die Gebühren nicht mehr ganz so tief sind wie vor ein paar Jahren, zeichnen sie sich nach wie vor durch ihre unschlagbaren Wechselgebühren aus. So kannst du wochentags nämlich Geld ohne zusätzliche Gebühren wechseln. Dies gilt beim Standard-Abo bis zu einem monatlichen Freibetrag von EUR 1’000. Über der Freigrenze fallen Wechselgebühren von 0,5% an.
Wichtig zu wissen ist allerdings, dass es sich bei Revolut um eine Prepaid-Kartenlösung handelt. So erhältst du zwar ein kostenloses Konto und eine kostenlose Debitkarte, musst allerdings bei jedem Aufladen 1,5% bezahlen. Und auch beim Bargeldbezug fallen 2% Gebühren an.
PostFinance ist eine der bekanntesten Banken in der Schweiz und bietet auch für Menschen mit Wohnsitz im Ausland spannende Lösungen an. Mit einem Multiwährungskonto für CHF und EUR eignet sich PostFinance besonders für Personen, die häufig zwischen den beiden Währungen wechseln müssen. Für Grenzgänger mit Wohnsitz in der Schweiz fallen moderate Kontoführungsgebühren von CHF 5 pro Monat an.
Aber Achtung: Sobald du ein Domizil im Ausland hast, erhöht sich die Gebühr auf CHF 25 pro Monat, was im Vergleich zu anderen Anbietern sehr hoch ist. Hinzu kommen Kosten für SEPA-Überweisungen und Bargeldbezüge, die mit CHF 2/EUR 3 pro Transaktion veranschlagt werden.
Ein grosser Vorteil von PostFinance ist die starke Präsenz in der Schweiz sowie die Möglichkeit, mit der kostenlosen Debitkarte weltweit einfach und sicher zu bezahlen. Für Grenzgänger, die in der Schweiz wohnen, bietet PostFinance eine verlässliche Option – mit Domizil im Ausland ist sie jedoch oft zu teuer.
Falls du lieber eine grössere, traditionellere Bank möchtest, bietet die UBS ebenfalls ein Konto für Grenzgänger:innen an. Hier musst du dich aber auf etwas höhere Gebühren gefasst machen.
Als Grenzgängerin bezahlst du hier eine fixe monatliche Kontoführungsgebühr von CHF 10. Dafür erhältst du hier eine kostenlose Debitkarte und kannst in der Schweiz und im EU-Raum kostenlose Überweisungen in EUR tätigen. Ansonsten sind die Gebühren aber leider wenig transparent. Hier findest du ein PDF, in welchem die Preise auf 26 Seiten zusammengestellt sind.
Insgesamt ist die Yuh App unser klarer Favorit und bietet aktuell das wohl beste Bankkonto für Grenzgänger an. Dort kannst du ein CHF- und ein EUR-Konto kostenlos eröffnen und bezahlst lediglich eine Wechselgebühr.
Wenn du diese noch reduzieren möchtest, kannst du Yuh auch in Kombination mit Revolut verwenden. Revolut alleine ist aufgrund der äussert geringen Wechselgebühren attraktiv, ist aufgrund der anderen Gebühren als einziges Konto für Grenzgänger aber nur bedingt geeignet.
Unser Favorit ist die Yuh App, eventuell in Kombination mit Revolut.
Ja, einige deutsche Banken bieten auch ein Konto in Schweizer Franken an. Ein Beispiel ist die Volksbank Hochrhein.
Das kommt auf die Bank an. Gewisse deutsche Banken, wie etwa die Consorsbank erlauben eine Kontoführung auch ohne Wohnsitz in Deutschland. Am besten fragst du direkt bei deiner Bank nach.
Hier ist die Situation ähnlich wie bei einem Umzug von Deutschland in die Schweiz. Bei den meisten Banken kommt es nicht auf die Nationalität, sondern den Wohnsitz an. Wenn du also als Schweizer:in in Deutschland wohnst, solltest du problemlos ein deutsches Konto eröffnen können. Wohnst du in der Schweiz, musst du dir eine Bank aussuchen, die eine Kontoführung auch ohne Wohnsitz in Deutschland erlaubt.