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Geschäftskonto Vergleich Schweiz: Einzelfirma vs. GmbH/AG

Bei der Auswahl für ein Schweizer Geschäftskonto gibt es viele wichtige Aspekte zu berücksichtigen. Neben den Gebühren sollten Funktionen für die Buchhaltung und etwa auch die IT-Sicherheit berücksichtigt werden. 

In diesem Geschäftskonto Vergleich Schweiz findest du zuerst eine übersichtliche Tabelle. Anschliessend gibt es einen genaueren Blick, um dir die Firmenkonten Auswahl zu erleichtern.

Inhaltsverzeichnis

Vergleichskriterien im Geschäftskonto Vergleich

  • Eignung zur Unternehmensstruktur: Einzelfirma vs. GmbH/AG.
  • Kosten: Monatliche Gebühren, Transaktionskosten, Fremdwährungsgebühren etc.
  • Schnittstellen: Verbindung zu Buchhaltungssoftware ( Bexio, Abacus etc.).
  • Funktionen: Verfügbarkeit von Kredit- und Debitkarten, Kreditlinien, optionales Investmentdepot, Finanzberatung.
  • Support: Erreichbarkeit und Qualität des Kundensupports.
 

Hier ist eine Tabelle, die einige beliebte Anbieter und ihre Leistungen für Einzelfirmen und GmbHs/AGs zusammenfasst:

Anbieter / NameEignungKontoführungKartenFunktionenSchnittstellen
Zürcher Kantonalbank (ZKB)Einzelfirma & GmbH/AGCHF 84 pro JahrDebitkarte CHF 40 pro Jahr; Kreditkarte ab CHF 100 pro Jahr (kostenfrei im 1. Jahr)Kreditkarten; Debitkarten; Kreditlinien; Investmentdepot; Professioneller SupportJa (Buchhaltungssoftware)
UBS FirmenkontoEinzelfirma & GmbH/AGCHF 80 pro JahrDebitkarte CHF 50 pro Jahr; Kreditkarte ab CHF 70 pro Jahr (kostenfrei im 1. Jahr)Kreditkarten; Debitkarten; Kreditlinien; umfangreiche DienstleistungenJa (Buchhaltungssoftware)
Migrosbank FirmenkontoEinzelfirma & GmbH/AGCHF 36 pro JahrDebitkarte CHF 0 pro Jahr; Kreditkarte ab CHF 100 pro JahrKreditkarten; Debitkarten; Finanzberatung; solide DienstleistungenJa (Buchhaltungssoftware)
Kostenfreie Digital-BankenEinzelfirmaCHF 0 pro JahrDebitkarte ohne laufende GebührEinfache Banking-Funktionen; Kosteneffizienz; eingeschränkter Support; virtuelle Unterkonten und Spartöpfe; sehr attraktive ZinsenNein (keine Schnittstellen)

Keine Garantie auf Aktualität.

Einzelfirma vs. GmbH/AG: Welches Konto ist das Richtige für dich?

  • Einzelfirma: Falls du eine Einzelfirma führst, musst du gemäss Gesetz kein separates Firmenkonto führen. Solange du der Mehrwertsteuer nicht unterstehst (erst ab CHF 100’000 Jahresumsatz), kannst du einfach ein separates Privatkonto für deine Einzelfirma nutzen. So sparst du dir viele Gebühren für ein Firmenkonto, welches du noch gar nicht benötigst. Kostenfreie Digitalbanken könnten spannende und kosteneffiziente Optionen für dich sein. Sie bieten einfache Banking-Funktionen, welche für eine einfache Buchführung völlig ausreichen, zu niedrigen Kosten an.
 
  • GmbH/AG: Wenn du eine GmbH oder AG leitest, benötigst du eine doppelte Buchführung und ein dazu passendes Geschäftskonto. Angebote deiner jeweiligen Kantonalbankbank, der Migrosbank, der Bank Cler oder anderen Anbieter könnten spannend für dich sein. Du solltest bei der Auswahl dein Nutzungsverhalten beachten und dann aber unbedingt die folgenden Details betrachten.
 

Die Wahl des richtigen Firmenkontos hängt von deinen spezifischen Anforderungen und finanziellen Bedürfnissen ab. Vergiss nicht, dass es immer ratsam ist, die Angebote der Schweizer Firmenkonten regelmässig zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen.

Die Wahl deines Schweizer Firmenkontos ist eine wichtige Entscheidung, welche langfristige Auswirkungen auf deine Geschäftsfinanzen haben kann. Hier sind einige weitere Überlegungen, die dir bei der Entscheidung helfen können.

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Wichtige Aspekte beim Vergleich Schweizer Firmenkonten

Anzahl deiner Transaktionen

GmbH/AG: Wie viele Zahlungen wirst du pro Monat auf deinem neuen Geschäftskonto ausführen? Die meisten Schweizer Geschäftskonten unterscheiden dabei zwischen Inlands- und Auslandszahlen.

Manche Banken erheben sogar Gebühren für Zahlungseingänge (bis zu 50 Rappen je Eingang). Gerade bei einem Geschäftsmodell mit vielen Transaktionen können diese Kosten schnell zum Verhängnis werden.

SEPA-Überweisungen in Euro sind bei manchen Banken kostenfrei, bei anderen kosten sie bis zu CHF 6 je Auslandsüberweisung. Andere Währungen (Non-SEPA) sind in der Regel noch teurer als Euro-Transaktionen. Falls du also etwa Lieferanten im Ausland hast, beachte Transaktionsgebühren genau.

Einzelfirma: Falls du dich für ein professionelles Firmenkonto entscheidest, weil du bereits der Mehrwertsteuer unterstehst, beachte die obigen Punkte. Falls du gerade erst startest und mit einem separaten Privatkonto für deine Einzelfirma startest, musst du dies auf Konten von kostenfreien Digitalbanken nicht berücksichtigen.

Funktionen des Schweizer Firmenkontos

Welche Funktionen, Konditionen und Möglichkeiten benötigst du unbedingt? Prüfe, welche Gegebenheiten unbedingt gegeben sein müssen. Hier einige Beispiele:

  • Fremdwährungen: Benötigst du ein Konto in US-Dollar, Euro oder anderen Währungen?
  • Schnittstelle: Hast du bereits eine Buchhaltungssoftware, welche eine kompatible Schnittstelle zum Firmenkonto benötigt?
  • Überziehungen: Weisst du bereits, dass dein Konto regelmässig überzogen wird? Prüfe, was Kontoüberziehungen kosten.
  • Zweitkarten: Benötigst du eine Zweitkarte für dein Schweizer Firmenkonto? Ist dies überhaupt möglich und wenn ja, zu welchem Preis?
  • Unterkonten: Für den Geschäftserfolg kann es sehr hilfreich sein, wenn es die Möglichkeit für Unterkonten bei deinem Geschäftskonto gibt. So lassen sich Finanzen bildlich trennen und du wirst beispielsweise nicht von einer Steuerrechnung überrascht, weil du von Anfang an Rücklagen dafür aufgebaut hast. Einige Banken bieten kostenfreie Unterkonten an. Für Einzelfirmen lässt sich dies kostenfrei mit den Unterkonten/Spartöpfen bei manchen Digitalbanken abbilden.
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Gebühren bei Fremdwährungen

Falls du Lieferanten oder auch Kunden im Ausland hast, solltest du bei den Fremdwährungsgebühren genau hinschauen. Fremdwährungsgebühren äussern sich bei der Fairness der Wechselkurse.

Wie viel Franken musst du für die Lieferantenrechnung in Euro aus Deutschland bezahlen? Wie viel Franken landen auf deinem Konto, wenn dir dein Kunde aus Frankreich eine Rechnung begleicht?

Je nach Volumen und Grösse kannst du hier allenfalls mit der Bank deiner Wahl sprechen und Sonderkonditionen verhandeln.

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Zinssätze für Sparguthaben und optionale Investmentdepots

Falls du hohe Kontostände in deiner Firma hast, möchtest du diese bestimmt sicher und attraktiv verzinst verwahren.

Einzelfirma: In Einzelfirmen kannst du auf Privatkonten mit attraktiven Zinsen zurückgreifen.

GmbH/AG: Konten für juristische Gesellschaften bezahlen in der Regel weniger attraktive Zinsen aus. Ein Vergleich lohnt sich und auch die Verhandlung mit deinem Banker. Sollte beides nicht zum Ziel führen, wäre ein möglicher Ausweg in diesem Fall eine Investition in kurzlaufende Bundesanleihen über das Firmenkonto. Dann nämlich sind hohe Cashbestände ungedeckt im Sondervermögen der Bank geschützt (bedenke die Einlagensicherung bis CHF 100’000) und im Fall einer Insolvenz der Bank nicht betroffen. Weiterhin lassen sich damit attraktivere Zinsen einfahren. Lass dich in diesem Fall aber unbedingt von deiner Bank beraten und bedenke auch steuerliche Konsequenzen der Zinsen, sowie Anlagerisiken. Notwendig wäre in diesem Fall ein Investment-Angebot des Geschäftskontos.

Kosten der Kapitaleinzahlung

Neugründung einer GmbH oder AG: Wenn das Konto auch als Gründungskonto dienen soll und du somit ein Konto für die Kapitaleinzahlung des Stammkapitals deiner GmbH oder AG benötigst, achte auf die Gebühren dieser Dienstleistung.

Die Kosten für eine Kapitaleinzahlung reichen je nach Geschäftskonto schweizweit von CHF 0 bis etwa CHF 250. Da diese Kosten aber nur einmalig anfallen, solltest du dich nicht von einem Lockangebot blenden lassen. Andere Kosten werden später für immer fällig, diese sind langfristig also viel relevanter für deinen Firmenkonten Vergleich.

Einzelfirma: Kein Stammkapital notwendig, somit nicht relevant.

Zukunftssicherheit

Immer mehr internationale Digitalbanken bringen ihre Angebote auf den Markt für Schweizer Firmenkunden. Idealerweise solltest du bei deinem persönlichen Schweizer Firmenkonten Vergleich langfristig denken und dich fragen, ob diese Bank langfristig die beste Wahl für dich ist.

Ist die Bank besonders günstig ist oder hat besondere Lockangebote? Lass dich davon nicht blenden, sondern frage dich, wie finanziell stabil sie ist und wie sie in der Vergangenheit mit Krisen umgegangen ist. Du möchtest schliesslich sicherstellen, dass dein Geld gut aufgehoben ist.

Sollten sich deine Ansprüche an dein Schweizer Firmenkonto ändern oder solltest du Bedenken an einer Bank haben, kannst du dein Firmenkonto später immer noch ändern. Ein Wechsel kann mit zusätzlichem Aufwand (besonders in der Buchhaltung) und Kosten verbunden sein. Daher ist es sinnvoll, von Anfang an einen langfristig ausgerichteten Schweizer Firmenkonto Vergleich zu machen.

Lokale Präsenz, Reputation und Netzwerk

Ist es dir wichtig, eine Bank mit lokalen Filialen (ggfs. auch bei deinen Kunden im Ausland) zu haben? Oder etwa eine Bank mit einem guten lokalen Netzwerk, welches dir im Geschäft dienen könnte? Dann achte auch auf die Möglichkeiten, welche dir eine Bank in diesem Fall bieten kann.

Da jeder Kunde und jeder Lieferant bei jeder Zahlung sieht, bei welcher Bank du bist, strahlt die Wahl deines Schweizer Geschäftskontos eine gewisse Reputation für dich aus. Umgekehrt stellt auch eine litauische IBAN eines Revolut Kontos nur bedingt eine seriöse Bankverbindung für ein Schweizer Unternehmen dar.

Die Wahl des besten Schweizer Firmenkontos für ein Startup in der Nachhaltigkeitsbranche wird vermutlich eher zu einer dazu passenden Bank führen. Eine Immobilien-Firma hingegen würde vermutlich eher auf eine Grossbank mit prestigeträchtigen Namen und dazu passendem Netzwerk zurückgreifen. Die Wahl ist also immer sehr persönlich und spezifisch.

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Fazit zum Geschäftskonto Vergleich Schweiz

Es gibt nicht DAS eine, beste Geschäftskonto in unserem Schweizer Firmenkonto Vergleich. Vielmehr solltest du auf die für dich und dein Unternehmen wichtigsten Aspekte achten und davon ausgehend eine sinnvolle Wahl beim Firmenkonto treffen.

Als Geschäftskonto für Schweizer Einzelunternehmen kann auch ein attraktives Privatkonto gewählt werden. Idealerweise solltest du dazu eine separate Bankbeziehung wählen und besonders auch auf die Kosten und Zinsen achten.

Bei juristischen Gesellschaften kommen viele Faktoren zum Tragen und die Wahl des Kontos sollte langfristig ausgerichtet geschehen. Eine gute Bank steht dem Unternehmen in guten und auch in schwierigen Zeiten unterstützend zur Seite und ist an deinem langfristigen Erfolg ebenso wie du interessiert.

Welche Wahl triffst du? Teile gerne in den Kommentaren deine Wahl inklusive Begründung und welche Firmenform du hast!

6 Antworten

  1. Danke für die Zusammenstellung. Wie macht man dies bei einer Neobank (z.B. Yuh), wenn man als Einzelfirma eine Rechnung stellt? Muss die Rechnung dann immer persönlich auf meinen Namen lauten (auf dem Einzahlungsschein)? Oder wie bringt man da den Namen der Einzelfirma rein?

    1. Bei einer Einzelfirma ist in der Schweiz immer der Name des Inhabers enthalten. Etwa: «Finanzblogfirma Max Muster». Daher kannst du meines Wissens (bitte korrigiert mich ansonsten) auf der Rechnung den Firmennamen und deinen Namen zusammenhängend aufführen. Dadurch sollte es auch keine Verwirrung bzgl. dem Kontoinhaber des Firmenkontos geben.

  2. Hallo und herzlichen Dank für die super Zusammenfassung! Gibt es Stand heute noch immer keine kostenfreie Digitalbank, die man in Bexio einbinden könnte? Das wäre so hilfreich!

    1. Hallo Selina
      meines Wissens leider noch nicht. Ich hoffe aber auch, dass sich das bald ändert!
      Hoffentlich inklusive attraktiven Zinsen, die auf Schweizer Geschäftskonten leider auch fehlen …

  3. Tolle Übersicht – herzlichen Dank! Ich bin aktuell auf der Suche nach eine für mich geeigneten Lösung und hätte noch eine Frage. Bei der Buchhaltungssoftware kann man ja meist die Kontoauszugsdatei (camt.053) importieren. Diese muss natürlich erst beim Bankkonto exportiert werden. Gibt es diese Kontoauszugsdatei bei neon und zak?

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