Immer mehr Schweizer:innen haben sich die letzten Jahre für Wertschriften in ihren 3a Konten entschieden. Aufgrund tiefer Zinsen und des langen Anlagehorizonts in der Vorsorge ist dies für viele die rentabelste Form der Altersvorsorge. Die Einzahlungen in 3a Depots können vom steuerbaren Einkommen abgezogen werden, was die Steuerlast während des Arbeitslebens drastisch senkt.
Das 3a-Sparen bzw. -Investieren ist zur Schliessung der eigenen Vorsorgelücke auf freiwilliger Basis folglich sehr effektiv. Was viele jedoch erst zu spät berücksichtigen ist, dass auch der Bezug der Säule 3a korrekt gemacht und über die Einzahlungsjahre entsprechend vorbereitet werden sollte.
Wer dies nicht macht, läuft Gefahr, dass die Steuerersparnis der Einzahlungsjahre durch die Steuerlast beim Bezug vernichtet wird.
Die Säule 3a wird neben dem offensichtlichen Nutzen der Aufbesserung der Rente bzw. dem Auffangen der Vorsorgelücke häufig eröffnet, um Steuern zu sparen. Von den Steuerersparnissen profitiert man in der Phase der Erwerbstätigkeit. Doch wie sieht es mit den Einsparungen aus, wenn ich das Geld beziehe (frühzeitig oder in Folge Pensionierung)?
Wenn du deine Säule 3a beziehst, fallen Kapitalbezugsteuern an. Dabei kommt es nicht darauf an, ob du deine 3a im Rentenalter, vorzeitig für den Kauf eines Eigenheims oder die Gründung deiner Selbstständigkeit nutzt.
Um die Steuerlast beim Kapitalbezug aus deiner 3a möglichst gering zu halten, kannst du mehrere 3a Konten/Depots halten und dann gestaffelt beziehen. Das heisst, dass du nicht dein gesamtes 3a Vermögen gleichzeitig, sondern über mehrere Jahre gestaffelt beziehst.
Zur Eröffnung mehrerer Säulen wird einem allseits geraten. Dabei erhält man auch immer wieder Tipps, ab welchem Kontostand eine neue Säule 3a eröffnet werden soll. Doch warum ist das Eröffnen von mehreren Säulen wichtig und wann ist der richtige Zeitpunkt?
In diesem Beitrag erfährst du, wie du optimal in deine Säule 3a einzahlst und wie du den Bezug tätigst, um schlussendlich auch tatsächlich Steuervorteile für deine Vorsorge zu erhalten.
Nun stellt sich dir vielleicht die Frage, ob für dich ein weiteres 3a Konto oder 3a Depot heute überhaupt schon notwendig ist? Und falls ja, ob du bei allen Depots dieselbe Strategie fahren solltest, um sie gleichmässig wachsen zu lassen? All diese Punkte werden in diesem Beitrag geklärt und weiter unten erhältst du noch eine «How To: Bezug Säule 3a» Anleitung.
Die Säule 3a ist gebundenes Vorsorgevermögen und kann beispielsweise frühzeitig im Rahmen des Erwerbs von Wohneigentum oder einer selbständigen Erwerbstätigkeit bezogen werden oder aber ab 5 Jahren vor dem ordentlichen Rentenalter. Da die Besteuerung progressiv ausfällt, steigt der prozentuale Steuersatz bei grösserem Vermögensbezug. Es macht daher absolut Sinn, die Steuerlast über mehrere Jahre zu verteilen.
Kompliziert ist es nicht und auch nicht besonders aufwändig. Wenn du deine Säule 3a nicht gestaffelt beziehst, wirst du steuerlich sehr stark abgestraft, wie wir in der Grafik 1 dargestellt haben.
In Grafik 1 siehst du den Einmalbezug einer typischen Säule 3a mit CHF 873’038 Vorsorgevermögen. Beim vollen Kapitalbezug in einem Jahr werden hier CHF 138’038 an Steuern fällig, was mehr ist als die Steuerersparnis während der Einzahlungszeit.
Die Steuerlast beim Einmal-Bezug ist also grösser, als die Steuerersparnis über die gesamte Einzahlungszeit!
Bezug Säule 3a = Steuerlast durch Kapitalbezug. Die Volksweisheit, dass man mit der Säule 3a Steuern sparen kann, ist also nur bedingt korrekt. Nämlich nur, wenn der Bezug gestaffelt gemacht wird. Wer seine Säule 3a nicht gestaffelt bezieht läuft Gefahr, steuerlich ein Verlustgeschäft gemacht zu haben.
Doch was heisst gestaffelt genau? Wann sollte ein weiteres 3a Depot eröffnet werden und wie viele davon?
Da du deine Säule 3a maximal 5 Jahre vor dem ordentlichen Rentenalter beziehen darfst, wollen wir den Bezug von 5 Konten betrachten. Deine Steuerlast wird dann über die 5 Jahre entsprechend verteilt und somit reduziert.
Wir haben bereits erwähnt, dass die Kapitalbezugssteuer progressiv ist und somit 1:1 von der Grösse deiner 3a Depots abhängt. Lass uns also betrachten, wie ein Bezug von 5 exakt gleichen grossen 3a Konten aus steuerlicher Perspektive aussehen würde.
Das Vorsorgevermögen von CHF 873’038 wurde von Beginn an auf 5 verschiedene Konten à CHF 174’608 gleichmässig angespart. Somit beträgt die Steuerlast bei einem Bezug über 5 Jahre nun lediglich mit CHF 50’220. Nun ist die Kapitalbezugssteuer geringer als die Steuerersparnis über die Einzahlungszeit und wir können tatsächlich von einer Netto Steuerersparnis sprechen. Bezug Säule 3a? Ganz klar also gestaffelt.
Verglichen mit vorhin sieht das steuerlich so aus:
Vorausplanen lohnt sich monetär sehr stark und kann im Alter einen gravierenden Unterschied für deine Rente machen.
Mehrere 3a Konten zu pflegen, ist nur minimal mehr Aufwand als ein einzelnes Konto und doch ist die Differenz der Steuerbelastung beachtlich. Denn ohne Staffelung ist der steuerliche Vorteil der Säule 3a nicht immer vorhanden (siehe Berechnungen).
Bezug Säule 3a? Wir hoffen, dass wir dir viele Fragen beantworten konnten. Falls dir noch etwas fehlt, freuen wir uns über einen Kommentar!
Worauf wartest du noch? Eröffne jetzt dein zweites, drittes, viertes, oder fünftes 3a Konto!
Berechnungsgrundlage: Die Berechnungen wurden unter der Annahme gemacht, dass es sich um einen Mann, 25 Jahre alt, alleinstehend ohne Kinder, reformiert, wohnhaft in 8000 Zürich, mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von CHF 90’000 handelt. Er bezahlt jeweils CHF 6883 (hier der aktuelle Säule 3a Maximalbetrag) ein und bezahlt bis 65 ein. Die Daten stammen aus dem Rechner “Besteuerung Kapitalauszahlung 2. Säule und Säule 3a” der PostFinance.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag zu «Bezug Säule 3a?» und die Berechnungen in den Beispielen entstanden in Zusammenarbeit mit frankly.
frankly ist die Säule 3a App der Zürcher Kantonalbank. Mit frankly eröffnest du deine Säule 3a einfach und vollständig digital – ganz ohne Bankbesuch. frankly investiert in Wertschriften und nur in die hochwertigen Swisscanto-Anlageprodukte. Dabei entscheidest du mit deiner Strategie selbst, wieviel Risiko du eingehen möchtest. Es stehen dir fünf Anlagestrategien und neun Produkte zur Auswahl. Bei frankly profitierst du vom Community-Rabatt, dabei senken sich die Gebühren je mehr Personen mit frankly anlegen. Die aktuelle All-in-Fee beträgt derzeit 0.45% auf dem Konto- und Wertschriftenguthaben.
40 Antworten
Hallo Zusammen, ich würde gerne wissen ob sich die Ansparung per Säule 3a wirklich rechnerisch lohnt, im Vergleich zu einem ETF Sparplan über z.B. interactive brokers? Macht es aufgrund der Senkung des zu versteuernden Einkommens immer Sinn erst die Säule 3a anzusparen und danach einen langfristigen ETF Sparplan?
Hallo Pascal,
immer macht es nicht Sinn. Beispielsweise dann nicht, wenn das zu versteuernde Einkommen sehr tief ist und die Steuerersparnis durch die Säule 3a entsprechend nicht lohnen würde.
Zwar gibt es auch dann Vorteile (etwa, dass das Geld gebunden ist und keine «Dummheiten» damit gemacht werden), aber es ist dann eben auch gebunden …
Es muss also immer individuell betrachtet werden, was wirklich am sinnvollsten ist. Wer aber ein stetes Einkommen von beispielsweise mehr als CHF 60’000 pro Jahr hat und die Steuerlast senken möchte, kann dies mit der Säule 3a sehr geschickt erreichen. Kommt noch hinzu, dass Vermögenssteuern gespart werden.
Herzlichen Dank.
Stimmt die totale Steuerbelastung von 138k CHF bei einem Konto in ihrem Beispiel? Ich komme da auf rund 66k CHF mittels Onlinerechner.
Hallo Markus,
was war deine Berechnungsgrundlage? Die Steuer beim Kapitalbezug unterscheidet sich kantonal erheblich.
Lieber Eric, danke für den tollen Bericht.
Da ich nur noch einen Anlagehorizont von 15 Jahren habe, ist die Frage aufgetaucht, bei welchem Anbieter kann man die Fonds bei der Pensionierung 1:1 ins freie Vermögen transferieren ohne sie liquidieren zu müssen. Gemäss unserem Kundenberater der LUKB kann man z.B. die klassischen, preislich höheren 3a Fonds ins freie Vermögen transferieren, die günstigen Fluks3a jedoch nicht.
Ist die Börse gerade im Tief, wäre es doch eigentlich ideal, man könnte die Fonds «liegen» lassen.
DANKE für dein Input.
Franziska
Hallo Franziska,
vielen Dank für diese gute, wichtige Frage!
Bezüglich des Kursstandes spielt es eigentlich keine so grosse Rolle, wie man auf den ersten Blick meint. Es kommen zwar die Handelsgebühren zu tragen, der Kursstand ist eigentlich beinahe egal.
Warum? Wenn du am Tag X einen Verkauf machst und direkt darauf wieder im freien Vermögen einsteigst, bewegen sich die Kurse dazwischen nur minimal. Entsprechend ist dies eher ein Denkfehler (der uns übrigens allen passiert). Zeichne dir gerne einmal eine Linie von einem symbolischen Aktienkurs auf: Wenn zwei Transaktionen direkt nebeneinander liegen, wirst du dazwischen kaum Kursschankungen haben. Entsprechend spielt es keine tragende Rolle, ob die Kurse gerade hoch oder tief stehen.
Wichtiger ist in der Regel, dass ein kostengünstiger Anbieter verwendet wird. Eine Grossbank ist in der Regel deutlich teurer als eine kostengünstige digitale Lösung. Selbst 0.5% Unterschied machen bei den (meist) grossen Summen in der Vorsorge bereits sehr viel Geld aus.
Schaue dir also besser einen günstigen Anbieter für deine Säule 3a an.
Hallo Eric
Tausend Dank für sehr hilfreiche Informationen. Ich habe eine Frage bzgl. dem Steuervorteil der 3a-Konten mit Aktien-/ETF-Inevstments. Ich bin jetzt Ende 30 und möchte gerne möglichst auf 100% Aktien meine 3a Säule besparen, aufgrund des langen Anlagehorizonts. Ich habe irgendwie den Eindruck, dass die Steuerregeln um das 3a-Konto eher aus einer Zeit stammen, in der es nur normale Festverzinsung im 3a-Konto gab. Denn wenn ich nun wirklich eine durchschnittliche Welt-ETF-Verzinsung erhalte von 7% dann wird innerhalb von 30 Jahren mit Vollausschöpfung als Angestellter aus 30 tCHF ca. 700-800tCHF. Wenn ich nun bei Bezug zum Rentenalter diese hohe Summe wieder voll versteuern muss, wäre es dann nicht klüger ausserhalb der 3a Säule in ETF zu investieren, da dort ja die Kursgewinne steuerfrei sind. Und kannst Du mir bitte erklären, warum man ein 3a-Konto auf ca 30 tCHF deckeln sollte? Ich verstehe, dass man in den letzten 5 Jahren vor Rente gestaffelt beziehen darf (also 6 mal), aber warum sollte dann das Gesamtvolumen begrenzt werden? Vielleicht habe ich da auch etwas missverstanden.
Herzlichen Dank und beste Grüsse,
Christian
Hallo Christian
vielen Dank für dein Feedback!
Das ist wohl wirklich so, dass die Steuerregeln älter als die aktuellen Möglichkeiten sind.
Hier wird gezeigt, dass man auch gut 1 Million Franken in der Säule 3a aufbauen kann. Mit einem gestaffelten Aufbau ist die Steuerlast aber in den Griff zu bekommen.
Trotzdem hast du recht, im freien Bereich (quasi 3b – auch wenn es das nicht gibt) gibt es keine Bezugssteuer. Es ist nur die Frage, was du ansonsten im 3a machst. Deswegen eine Kontolösung? Macht auch kein Sinn oder?
Falls du eine Risikoversicherung benötigst (bspw. wegen eines Eigenheims oder von dir abhängigen Familie), könnte das eine Idee sein. Vermeide aber gemischte Lebensversicherungen um jeden Preis!
In der Regel lohnt sich der ETF-Sparplan in der Säule 3a zur Steueroptimierung (einfach richtig Staffeln) und zusätzlich noch im freien Bereich, wenn noch Geld verfügbar ist.
Die Daumenregeln, mit den 30t je 3a-Topf etc. sind alle unbrauchbar, sollen aber einfach eine Richtung geben. Wichtig ist am Ende, ein möglichst gleichmässiges Einkommen zu haben. Das ist aber immer spezifisch und individuell zu betrachten 🙂
Liebe Grüsse
Eric
Hallo Eric
Tausend Dank für die sehr hilfreichen Informationen. Darf ich Dir noch eine weitere Frage stellen: ich war kürzlich bzgl. der Vorsorgeplanung bei einem Beratungsgespräch bei der UBS. Dort wurde mir erklärt, dass sie zu maximal 3 3a-Töpfen für den gestaffelten Bezug raten, da die Steuerbehörden in Zürich bei gestaffeltem Bezug nicht mehr als 3 verschiedene Töpfe akzeptieren würden. Mich hat diese Aussage sehr verwundert, weil ich dachte, dass so eine Bezugs-regel ja sicherlich in Gesetzestexten oder ähnlichem festgelegt sein muss. Hast Du darüber schon mal etwas gehört oder kann ich das Fehlinformation des Sachbearbeiters verbuchen?
Liebe Grüsse
Christian
Hallo Christian
vielen Dank für dein Feedback!
In manchen Kantonen gibt es hier angeblich unterschiedliche «Grenzen», allerdings habe ich noch keine schriftliche Aussage dazu gefunden.
Mit 5 Töpfen sollte man meines Wissens in Zürich keine Probleme bekommen.
Falls jemand verlässliche Informationen hat, die anderes besagen (gern auch für andere Kantone), verlinkt sie hier gerne!
Hi Eric,
I am 37 working already 2 years in Switzerland.After reading your article I am very keen on opening a 3a pillar account. You recommend to open up to 5 accounts in the same or different providers.My question is would each and every account would have the same max deposit limit per year of 35280(5*7056CHF)or the amount you are allowed to deposit across all accounts is 7056 and nothing more than that?
Thanks in advance
Hi Peter
thanks for your question!
The maximum stays at CHF 7056 per year for normal employed people. Consider also this article about the tax reduction for foreigners.
Vielen Dank für die Infos. Meine Frage: Kann ich bei einem Transfer von einem 3a Konto von einem Anbieter zu einem anderen auch gleich auf mehrere Konti aufsplitten?
Hallo Markus, nein ein Splitting ist dann leider nicht mehr möglich. Es können immer nur ganze 3a-Töpfe übertragen werden.
Hallo,
wie wurde das Vermögen vor Steuern berechnet – 873 038 CHF ? 40 Jahre x 6883CHF -> 275 320CHF.
Vielen Dank im Voraus
Hallo Artur, die Berechnungsgrundlage findest du ganz am Ende des Beitrags
Bin 26 Jahre und habe ca. 28k auf meinem 3a Konto.
Ich habe einen Aktienanteil von 95% (thesaurierend) bei Viac und zahle dort jährlich das Maximum ein. Wenn ich diese Einzahlungen auf 4 oder 5 verschiedene 3a Konti verteilen würde, ist das Kapital und der Zinseszinseffekt deutlich geringer als bei einem Konto mit hohem Kapital. Meinst du nicht, dass ich besser fahre, wenn ich die nächsten 40 Jahre nur auf dieses Konto einzahle? Klar sind die progressiven Steuern unter dem Strich keine Steuererleichterung, dafür ist die jährliche Rendite höher und der Ertrag schlussendlich grösser.
Lieber Ganni
bei deiner Überlegung hat sich ein kleiner Denkfehler eingeschlichen. Die selbe Summe verteilt über mehrere Töpfe wirft bei selber Rendite (selbe Strategie) auch gesamthaft die selbe Gesamtrendite ab.
Die Staffelung ist also in jedem Fall zu empfehlen und steuerlich absolut dringend.
Hier ein Rechner, damit du das selbst für dich prüfen kannst: https://www.schwiizerfranke.com/etf-rechner-etf-sparplan-rechner
Was wenn ich über das Rentenalter hinaus arbeite? Würde es sich lohnen dann direkt in 10 Konten einzuzahlen? Wäre dabei eine noch grösserer Steuerersparnis? Dann hätte ich jeweils 10 Konti bei 2 verschiedenen Anbietern?
Eventuell hast in einem Jahr noch die Pensionskasse (Kapitalbezug), dann wären es maximal 9 Töpfe. Wenn du verheiratet bist, werden die Töpfe zusammengelegt, dann reicht auch die Hälfte. Für die meisten Personen reichen daher 5 Töpfe 🙂
Hallo Eric
Macht es Sinn, alle 5 Portfolios beim gleichen Anbieter zu führen? Z.B. bei VIAC sind bis zu 5 möglich, die dann auch gestaffelt bezogen werden können.
LG
Hallo Georg,
dagegen spricht generell nichts 🙂 Das bieten einfach nicht alle Anbieter an. Weiterhin unterscheiden sich die Angebote und Strategien, weshalb viele auf eine Kombination setzen …
Aber du sagst ja, optimalerweise in allen 5 Depots die gleiche Strategie wählen. Das wäre ja dann bei 1 Anbieter wo das möglich ist, am besten. Da dann die Strategie wirklich überall 1:1 gleich ist 😉
Es kommt natürlich immer auf die jeweiligen Ziele an. Es kann ja sein, du möchtest mit einem 3a-Topf ein anderes Ziel verfolgen (etwa für deinen WEF), dann macht eine angepasste/andere Strategie wieder Sinn.
Sehr schöner Artikel zu Säule 3a! Ich habe bereits (leider) nur 2 Säule 3a Konti und zahlen den max. Betrag ein.
Kann ich trotzdem jetzt dies auf auf 4 Konti ändern?
Besten Dank für Deine Antwort.
John
Hallo John,
ja, du kannst jederzeit noch weitere Konten eröffnen.
Meiner Ansicht macht es mehr Sinn, nur vier 3a Konten zu haben. Dies im Hinblick darauf, wenn die Pensionskasse nicht als Rente genommen wird (stets sinkender Umwandlungssatz) sondern einmalig ausbezahlt werden soll.
Selbst wenn dann die PK ausbezahlt wird (wie du es planst) schaden 5 oder mehr Konten nicht, denn es können auch mehrere Konten in einem Jahr bezogen werden…
Schlussendlich gibt es individuell natürlich nochmal einige Sonderfälle oder spezielle Konstellationen. Wenn etwa jemand in den letzten 2 Arbeitsjahren auf 80% wechselt, sollte dies berücksichtigt werden. Ein anderer Sonderfall wäre, falls jemand über das Rentenalter hinaus weiterarbeitet. Dann kann die Säule 3a bis zu 5 Jahre nach dem regulären Rentenalter bezogen werden … dies würde den Rahmen dieses Beitrags aber sprengen.
Schlussendlich sollte man also immer den ganz individuellen Einzelfall betrachten 🙂 und von Beginn an die Staffelung im Hinterkopf haben.
Hallo Schwiizer Franke,
herzlichen Dank für deinen coolen Bericht. Für mich war auf den ersten Blick die Farbgebung und der Betrag CHF 75’120 etwas unklar. Dies hat sich dann aber bei der Detaillektüre geregelt.
Persönlich habe ich die Säule 3a zu viac portiert und bespare aktuell ein zweites Konto. Mal schauen, wieviele noch folgen werden, da der Anlagehorizonte nicht mehr so lange ist.
LG Mike
Wie viele 3a Konti sollte man öffnen wenn man erst ab 35 Jahren mit der 3a Säule angefangen hat? Ich habe 2 Konti geöffnet, lohnt es sich immer noch 5 Konti zu haben?
Selbst wenn du erst wenige Jahre vor dem Bezug anfängst, lohnt es sich steuerlich auf 5 Konti einzuzahlen. Also ein klares ja auf deine Frage 🙂 Du kannst jetzt die nächsten Konten eröffnen und bspw. erstmal schauen, dass die 5 dann gleich gross werden.
Übrigens ist ein Umzug eines 3a Kontos leicht möglich. Wenn du bspw. zu Frankly wechselst, übernehmen sie den Aufwand für dich.
Hallo und danke für die super Beiträge! Ebenfalls aus D kommend war hier schon der ein oder andere Augenöffner dabei. Bei einer Frage steh ich noch auf dem Schlauch – ich hab bisher bei meiner Hausbank auf ein 3a Konto eingezahlt (hallo Negativzins🙊). Macht es Sinn jetzt den bereits gesammelten Gesamtbetrag in eine neue 3a Säule (Depot), zum Beispiel bei frankly zu transferieren?
Hallo Sabrina 🙂
Danke für deine Frage! Eine Beratung darf ich dir hier nicht geben. Doch du hast richtig erkannt, dass die 0-Zinsen dir keine Rendite geben. Weiterhin haben wir eine Inflation (aktuell ca. 5% in der Schweiz) somit verlierst du auf einem Zinsenkonto ohne Zinsen jedes Jahr 5%.
Solltest du kurz vor dem Bezug deiner 3a stehen, solltest du nicht 100% Aktienanteil wählen, da Aktien kurzfristig auch mal nach unten schwanken können. Hast du mehr als 10Jahre bis zum Bezug deiner 3a? Für mich persönlich spricht hier alles für eine hohe Aktienquote. Frankly bietet sich hier sicherlich an & wenn du möchtest erhältst du mit dem Code SCHWIIZERFRANKE sogar CHF 50 an Gebühren geschenkt 🙂
Tut mir Leid, aber die Inflation in der Schweiz liegt im Jahr 2021 bei ca. 1.50% und nicht bei 5%. Ich denke wohl du verwechselst hier etwas mit den USA…
Danke dir für den Hinweis.
Es kommt natürlich immer darauf an welche Gruppen für die Betrachtung des Preisvergleichs herangezogen werden. Bspw. sind die Preise im Sektor Verkehr gegenüber dem Vorjahr (nicht absolut) um 8% gestiegen. Beim Wohnen&Energie um 2,9% gegenüber 2020.
Ich gebe dir recht, dass sie total nicht so hoch ist – die Zahl hatte ich falsch im Kopf (in Deutschland liegt sie im November 21 laut Statista bei 5,2%). Wie hoch die Inflation bei jedem persönlich ist, kann übrigens mit dem Teuerungsrechner vom Bund berechnet werden.
Sehr spannend, danke! Thema gleichmässiges Einzahlen: Würdest du jeden Monat einen Dauerauftrag auf die 5 Konten eröffnen, Monat für Monat abwechseln mit dem einzahlen der Konten oder immer jährlich ein Konto füllen? Was macht am meisten Sinn?
Hallo Sandro,
bekanntlich führen viele Wege nach Rom.
Sagen wir jemand beginnt heute mit dem 3a sparen und entscheidet sich für Wertschriften in der 3. Säule weil die Person einen langen Anlagehorizont hat. Dann könnte die Person schon heute 5 Depots mit der selben Strategie eröffnen (damit sie gleichmässig wachsen) und per Dauerauftrag automatisch monatlich auf jedes der Konten einbezahlen. In den letzten Jahren vor der Pensionierung sollte die Person das Aktienrisiko minimieren, in dem die Strategie schrittweise im Aktienanteil heruntergefahren wird. Für ganz genaue: Kurz vor dem Bezug könnte die Person noch vermehrt auf die als nächstes zu beziehenden Depots einbezahlen (weil die anderen ja noch länger laufen).
Wer bereits Konten hat kann ja einmal hochrechnen wie viel sie/er bis zur Pensionierung noch grob einbezahlen wird. Die Summe geteilt durch 5 ergibt dann die grobe Grösse der jeweiligen Bezugstöpfe. Entsprechend kann die Grösse durch abwechselndes einzahlen angestrebt werden. Wie das gemacht wird ist letztendlich egal. Denke daran, es können auch mehr als 5 Konten sein. Auflösen kannst du aber immer nur ganze Konten und dies innerhalb von max. 5 Jahren vor Pensionierung, daher ist die jeweilige Grösse beim Bezug entscheidend, um auf das 1/5 pro Jahr zu kommen.
Hilft dir das weiter?
Merci für den Hinweis zu der Staffelung! Beim nächsten Gespräch mit meiner Hausbank frage ich, weshalb ich darauf bisher nicht deutlicher hingewiesen wurde. Aktuell habe ich 2 Säulen gefüllt. Den Saldo von 2021 bezahle ich auf ein neues Konto ein.
.. ich würde nicht zu lange auf die Hausbank warten .. 😉